Hände
sprechen Bände! Grundsätzliche
Pflege Hände
sind eine ganz besondere Visitenkarte. Welche
grundsätzliche Pflege brauchen meine
Nägel und Hände? -
Mehrmaliges Händewaschen täglich gehört zur Pflicht! Trockne sie
dabei gut ab, damit die Haut nicht rissig wird. -
Tägliches Eincremen ist wichtig, weil jeder Kontakt mit Wasser
deinen Händen Feuchtigkeit entzieht. - Bei
grober und schmutziger Arbeit (Gartenarbeit, Fahrrad reparieren
usw.) Schutz-handschuhe tragen! - Ob du
kräftige oder weiche Nägel hast, ist Vererbungssache. Brüchige
Nägel kann man mit Nagellack oder Nagelhärter schützen. Sind
deine Nägel jedoch einmal brü-chiger als sonst, leidest du
vielleicht unter einem Nährstoffmangel. Kieselerde,
Ge-la-tinekapseln und Heilerde (enthalten Silicate, die
Bausubstanz von Nägeln und Haa-ren) können dann helfen. - Auch
bei den Nägeln kommt die Schönheit von innen! Sie lieben
Vitamine jeder Art, aber vor allem das Vitamin Biotin und
Gelatine (in Gummibärchen!) Statt teure Spe-zialdragees
einzuwerfen, solltest du daher grundsätzlich viel Obst, grünes
Gemü-se, Vollkornbrot, Hülsenfrüchte und Nüsse essen und gezielt
auf die Biotin-Quellen Möh-ren, Erbsen, Leber, Eigelb,
Haferflocken, Weizenkeime und Sojabohnen zu-grei-fen (Wenn du
dich mit Leber oder einem anderen Biotin-Lieferanten partout
nicht anfreunden kannst, dann weiche eben auf die anderen aus.
Einer, wird ja wohl dabei sein, der auch dir schmeckt!). Ausgiebige Nagelpflege ist alle ein bis zwei Wochen
fällig! -
Schrubbe dabei zunächst deine Hände gründlich mit einer
speziellen Bürste, um alte Hautpartikel zu entfernen und die
Haut aufnahmefähig für Pflegeprodukte zu machen. -
Entferne anschließend mit einem Hornreiniger oder einer
Nagelbürste den Schmutz unter deinen Nägeln. - Zum
Kürzen solltest du Nagelschere und Knipser nur dann verwenden,
wenn du deine Nägel drastisch kürzen willst! Ansonsten gilt:
Feilen! - Kürze
zunächst mit einer groben Sandblattfeile die Nägel auf
einheitliche Länge und gleiche danach mit der feineren
Polierfeile die Unebenheiten auf den Nagel-ober-flächen aus.
Damit die Nägel nicht splittern, solltest du immer in eine
Richtung feilen, am besten von außen nach innen. Auf diese Weise
kannst du ganz leicht das natürliche Oval der Fingernägel
formen. -
Tauche anschließend die Hände ein paar Minuten in warmes Wasser,
um die Nagelhaut zu erweichen, bevor du sie mit Hilfe eines
Holzstäbchens, eines Gummi-füßchens oder dem entsprechenden
Gerät aus einem Maniküreset sachte zurück-schiebst. Sollte das
Nagelbad allein zur Vorbereitung nicht ausgereicht haben, dann
leisten dir spezielle Nagelhautentferner beim Aufweichen gute
Dienste. -
Schneide überstehende Hautreste mit einer speziellen feinen
Schere oder Zange ab und creme die Hände zum Schluss mit einer
Handcreme oder einer anderen feuchtigkeitsspendenden Creme ein. - Um
ein Einreißen zu verhindern, solltest du zwischendurch die Nägel
regelmäßig nachfeilen. Achtung! Eingerissene Nägel sind nicht
mehr zu retten und müssen ab-gefeilt werden! Was
muss ich beim Lackieren der Nägel
beachten? - Bevor
du den Nagellack aufträgst, solltest du darauf achten, dass die
Nägel glatt, tro-cken und frei von jeglichen Cremeresten sind. - Alte
Nagellackreste werden auf keinen Fall „übermalt“, sondern mit
einem aceton-freien Nagellackentferner abgewischt! - Trage
zunächst einen Unterlack auf, um mögliche Unebenheiten
auszugleichen und eine hässliche Gelbverfärbung deiner Nägel zu
vermeiden. -
Lackiere stets zügig vom Nagelbett zur Spitze, erst die Mitte
dann die Seiten. Lackiere seitlich nicht ganz bis zur Haut, dann
wirken deine Nägel länger und eleganter. - Trage
den Farblack nicht zu dick auf, dann kann er erstens rascher
trocknen und splittert zweitens nicht so schnell ab. Für einen
besonders schönen Schimmer und eine längere Haltbarkeit der
bunten Pracht sorgt zum Abschluss noch ein Überlack. -
Extra-Tipp: Wenn du auf besondere Hingucker Wert legst, dann
lackiere deine ein-zel-nen Finger in verschiedenen Farben oder
klebe auf deine lackierten Nägel zu-sätzlich kleine
Strasssteinchen, Pailletten, Perlen oder Bildchen auf. Verwende
da-bei aber deinen Nägeln zuliebe bitte Spezialkleber! Handstyling – Übungen für schöne Hände Zwar
kannst du mit Fingergymnastik nur einen geringen Einfluss auf
die „Figur“ deiner Hände legen, aber wenig ist immer noch besser
als überhaupt nichts, oder? Außerdem sind deine Hände für eine
wohltuende Gymnastik sehr dankbar, da gerade sie häufig auch
verspannt sind, z.B. wenn du extrem viel geschrieben hast. Das
hilft und macht deine Finger geschmeidig (nicht nur für
Klavierspieler gut!): - Packe
mit der linken Hand die Finger der rechten Hand und beuge sie
nach hinten zum Arm hin, so weit es geht. Zähle dabei bis zehn
und atme tief ein. Danach ist die linke Hand dran. -
Strecke beide Arme waagrecht vor deinem Körper aus, flechte
deine Finger inei-nander und drehe deine Hände so um, dass ihre
Innenflächen vom Körper wegzei-gen. Kräftig dehnen. - Knie
dich auf den Boden und stütze deine Hände so auf, dass die
Finger nach hin-ten zum Körper zeigen. Verlagere dann deinen
Körper mit seinem Gewicht nach hinten, bis es etwas „zieht“
(bitte vorsichtig!). Auf diese Weise werden die Handge-lenke
gedehnt. Atme dabei tief ein und zähle bis zehn. - Knete
zum Abschluss die Finger einzeln durch. Auch
Hände lieben Massagen und Sportübungen! Zur
Anregung des Stoffwechsels: Streiche
mit den Fingerspitzen einer Hand von den Fingerzwischenräumen
zum Hand-gelenk hin. Natürlich beide Hände im Wechsel! Zur
Entspannung: Massiere
die Finger und den Handrücken in kleinen kreisenden Bewegungen
von den Spitzen zum Handrücken hin. Oder:
Balle die Hände fest zur Faust und mache sie dann blitzschnell
auf. Wiederhole die Übung mehrmals. Zur
Kräftigung der Muskeln: Spreize
deine Hände, lege deine Fingerkuppen gegeneinander und drücke
sie fest zu-sammen! Wichtig: Ellenbogen dabei vom Körper
abwinkeln. Nägelkauen
ist immer ein Zeichen innerer Nervosität und Anspannung.
Tiefschürfende psychologische Ursachen hat es in der Regel nur
in Kombination mit anderen Verhal-tens-auffälligkeiten. Um
dieses hässliche Übel abzustellen, kannst du folgendes tun: -
Beobachte dich selbst, um herauszufinden, wann du an deinen
Nägeln herumkaust und schreibe deine Ergebnisse auf. Beim Lesen?
Beim Fernsehen? Bei den Haus-aufgaben? Im Unterricht? Wenn du
dir mit Hilfe deiner Notizen auf die Schliche ge-kom-men ist,
sei in den entsprechenden Situationen besonders aufmerksam! Am
Anfang hilft ein „Ersatzgegenstand“ (Radiergummi, kleiner
Gummiball...), mit dem du herumspielen kannst, um deine Finger
zu beschäftigen, ohne jedoch an ihnen zu zupfen oder zu beißen. - Bitte
eine Vertrauensperson (Freundin, Schwester) darum, dich jedesmal
darauf aufmerksam zu machen, wenn du wieder mal völlig
gedankenlos die Finger im Mund hast. Ihr könnt ja ein
entsprechendes Stichwort oder Zeichen vereinbaren, damit andere
Personen nichts mitkriegen. -
Verwende extra viel Zeit auf deine Nagelpflege. Je sorgfältiger
und ausführlicher du sie behandelst, umso größer ist auch die
Möglichkeit, dass du sie in Ruhe lässt (sonst wäre ja die ganze
Mühe völlig umsonst gewesen....). -
Besorge dir in der Apotheke dieses grässliche
Nagel-Kauen-Stopp-Fluid. Das wird wie Nagellack aufgetragen und
schmeckt dermaßen ekelhaft, dass es dir sicher leicht fallen
wird, auf das Kauen zu verzichten! - Suche
dir ein Ziel! Kaufe dir als Ansporn Nagellack in deinen
Lieblingsfarben! Lass deine Nägel so lange in Ruhe (und damit
wachsen), bis du sie lackieren kannst! Bei abgeblättertem Lack
sofort nachlackieren, damit du gar nicht erst in Versuchung
kommst, an dem Lack herumzuzupfen oder -zuknabbern! Hast du
deine Nägel erst einmal so schön lang, wirst du es bedauern, die
mühsam erarbeitete Pracht durch doofes Nägelkauen wieder zu
zerstören. - Lass
dich zur Abschreckung beim Nägelkauen fotografieren und lege das
Foto ins Mäppchen/auf den Schreibtisch o.ä.! Wenn du erst einmal
gesehen hast, welch pein-lichen Anblick du als mümmelnder
Nägelkauer abgibst, wirst du weitere dümm-liche Auftritte dieser
Art bestimmt zu vermeiden suchen! -
Wünsche dir zu Weihnachten oder zu deinem Geburtstag mehrere
Maniküre-be-hand-lungen bei einer Kosmetikerin oder einem
Nagelstudio! Wenn du regelmäßig deine Hände einem Profi
vorzeigen musst, wirst du dir überlegen, ob du an ihnen
herumkaust und sie verunstaltest! - Ziehe
einen auffälligen Ring an, der die Blicke der Leute auf deine
Hände lenkt. Bei soviel Aufmerksamkeit achtest du von alleine
auf einen schönen Anblick! -
Achtung! Angebliche (unverschämt teure) „Wundermittel“, die du
auf deine Nagel-ru-inen aufträgst und dir ruckzuck zu neuen
Traumnägeln verhelfen sollen, verhel-fen dir lediglich zu Ebbe
in deinem Geldbeutel.... - Und
künstliche Nägel? Sie mögen dir vielleicht einen kurzfristigen
Erfolg schaffen, aber sie sind nicht gerade billig, empfindlich
und sehen eben nach dem aus, was sie nun mal sind, künstlich! Du
kannst dir in einem Maniküresalon Krallen jeder Länge
modellieren, wahlweise in Kunstharz, Fiberglas oder Acryl. Da für
Acrylnägel der eigene Nagel mit Säure angeätzt und für Fiberglas
mit der Feile aufgeraut werden muss, also eben nicht gerade
sanft mit deinen Nägeln umgegangen wird, solltest du lieber
Kunstharznägel nehmen. Bei dieser Methode kommt Harz-Gel auf den
bloßen Nagel, der anschließend unter ultraviolettem Licht
gehärtet wird. Der
Spaß ist allerdings nicht gerade billig! Für die erste
Behandlung musst du zwischen 50 und 90 EUR hinblättern und für
das Auffüllen der rausgewachsenen Kunstnägel, das immerhin alle
4 Wochen fällig wird, etwa 30 EUR. Da läppert sich gehörig was
zusammen! Aber
nicht nur wegen der hohen Kosten solltest du dir solch eine
Aktion gut überlegen, denn Hautärzte warnen auch vor möglichen
Pilzerkrankungen, die dir den eigenen Nagel kosten können! ...
extrem rauen und rissigen Händen? Creme
vor dem Schlafengehen deine Hände mit einer dicken Schicht Hand-
bzw. Fett-creme oder auch Olivenöl ein und ziehe darüber
Baumwollhandschuhe. So kann die Ex-tra-portion Pflege über Nacht
einwirken und deine Hände werden sich am nächsten Tag schon
wieder viel zarter anfühlen! ...
unangenehm feuchten Händen? Bei
diesem Problem hilft dir ein so genanntes Antitranspirant, das
du in deinen Händen verteilst, damit sie (länger) trocken
bleiben. Entpuppen sich deine Schwitzhände aller-dings als
hartnäckige Dauerbegleiter, dann könntest du mit Unterstützung
eines Psy-cho-logen versuchen, die dafür verantwortlichen
Probleme oder Stressfaktoren aufzu-spüren und abzubauen. ...unschönen
Schwielen? Gelbliche
Schwielen bestehen aus Hornhaut und können mit einem Bimsstein
oder einem harten Schwamm weggerubbelt werden. Finger weg von
Scheren, du riskierst damit unnötige Verletzungen! ...hässlichen
Warzen? Rücke
den unliebsamen Zeitgenossen zunächst selbst zu Leibe, indem du
sie regelmäßig mit einer speziellen Warzentinktur (Gibt´s in der
Apotheken, Packungs-beilage unbedingt genau beachten!) betupfst
und das ausgetrocknete Gewebe vor-sichtig mit einer Pinzette
entfernst. Kommst du alleine nicht klar oder traust du dich
nicht oder funktioniert das Ganze nicht, obwohl du dich streng
an die Anweisung ge-hal-ten hast, dann solltest du doch zu
deinem Hausarzt oder einem Hautarzt gehen, der wird dir ganz
sicher helfen können. Hast du
gewusst, dass deine Fingernägel immer auch Auskunft über deinen
Gesundheitszustand geben? Folgende
Veränderungen weisen auf bestimmte Mangelerscheinungen oder
Krankheiten hin: - Runde
Dellen im Nagel deuten auf Exzeme und Schuppenflechte hin. -
Brüchige Nägel, Rillen, weiße Streifen sind ein Zeichen für
einen Mangel an Vitaminen und Mineralstoffen (vor allem Eisen). -
Brüchige Längsstreifen können Hormonstörungen anzeigen. -
Querrillen treten nach Krankheiten oder auch einer Operation
auf. -
Dunkel verfärbte Nägel können ein Hinweis auf Hautkrebs sein. Nebenbei
bemerkt: Vom Lackieren einmal abgesehen richtet sich dieser
Beitrag übrigens genauso an das starke Geschlecht... © 2000 Anja Gerstberger, Bild: Copyright by
MacMillan Inc., verwendet in Lizenz |
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