Kennst du eigentlich deinen Hauttyp?

Kosmetiktuch-Test
Kennzeichen-Test
Fettige Haut
Mischhaut
Normale Haut
Trockene Haut
Empfindliche Haut

Um deiner Gesichtshaut auch die optimale Pflege zukommen lassen zu können, solltest du wissen, welchen Hauttyp du hast. Mit folgendem Test kannst du ihm auf die Spur kommen und ausführlichere Informationen über seine speziellen Kennzeichen und Bedürfnisse erfahren. Deine Haut wird es dir danken!


Der Kosmetiktuch-Test

Reinige am Abend vor dem Zubettgehen dein Gesicht mit viel klarem, lauwarmen Wasser. Du darfst weder Waschgel noch Seife verwenden und dich hinterher auch nicht eincremen! Am kommenden Morgen nimmst du dann vor dem Waschen ein dünnes Kosmetiktuch, legst es über dein Gesicht und drückst es mit den Handflächen leicht an.

Ein Blick auf das Ergebnis liefert dir Auskunft über deinen Hauttyp:

Zeigt das Kosmetiktuch Dann hast du eine

Keinerlei Fettspur? trockene Haut.

An zahlreichen Stellen talgige Flecken? fettige Haut.

Nur an wenigen Stellen Fettspuren? normale Haut.

Vor allem in der sogenannten "T-Zone" Mischhaut.

(Stirn, Nase, Kinn) fettige Flecken?


Der Kennzeichen-Test

Schreibe die Buchstaben bei den Aussagen auf, die auf deine Haut zutreffen. Der Buchstaben, der am häufigsten vorkommt, verrät dir deinen Hauttyp:

E Ich habe kleine Poren.

CD Ich habe normale Poren.

AB Ich habe große Poren.

CDE Meine Haut sieht frisch und rosig aus.

AB Meine Haut sieht eher blass und fahl aus.

ABC Meine Haut fühlt sich weich an.

DE Meine Haut fühlt sich trocken und schuppig an.

AB Meine Haut glänzt nach dem Reinigen schnell wieder.

DE An meinen Wangen schimmern winzige Äderchen durch.

AB Ich leide häufig unter Pickeln und Mitessern.

DE Ich leide unter Allergien und Heuschnupfen.

D Im Winter schuppt sich meine Haut häufig.

E Meine Haut verträgt bestimmte Kosmetikprodukte nicht.

AB Meine Haut glänzt öfter an Stirn, Nase und Kinn.

D Meine Haut spannt häufig nach dem Waschen.

B Cremes ziehen nach dem Auftragen rasch in meine Haut ein.


Die verschiedenen Hauttypen und ihre richtige Pflege

A Fettige Haut

Auch wenn es dich jetzt, wo du möglicherweise unter Hautunreinheiten leidest, nur wenig tröstet: fettige Haut bekommt im Alter weniger und später Falten. Außerdem ist sie von Natur aus pflegeleichter und widerstandsfähiger als die übrigen Hauttypen.

Verwende Waschsyndets mit leicht austrocknender Wirkung und alkoholhaltiges, entzündungshemmendes Gesichtswasser, das die Poren zusammenzieht.

Zum Eincremen eignen sich wässrige Emulsionen, die möglichst keine Fette enthalten und zusätzlich komedogen wirken, d.h. die Mitesser aufweichen ebenso wie feuchtigkeitshaltige, aber nicht zu fette Pflegecremes. Wenn deine Creme fünf Minuten nach dem Eincremen gut eingezogen ist und sich deine Haut nach drei Stunden weich und glatt anfühlt, ohne jedoch zu glänzen, dann verwendest du das richtige Produkt.

Wöchentliche Reinigungsmasken klären die fettige Haut. Sie entfalten ihre Wirkung noch besser, wenn du zuvor ein sanftes Peeling gemacht hast.

Regelmäßige Kamillendampfbäder beruhigen die Haut und weichen sie auf, so dass du Mitesser vorsichtig "herausheben" (nicht quetschen!) kannst. Finger dabei unbedingt mit einem frischen Kosmetiktuch umwickeln!


B Mischhaut

Für Mischhaut eignet sich ein Reinigungsgel am besten, das du mit viel Wasser aufschäumst. Da die fettigen Stellen eine andere Pflege als die trockenen benötigen, solltest du eine spezielle Creme für diesen Hauttyp nehmen, die die trockenen Hautzonen mit Feuchtigkeit versorgt, aber die fettigen Stellen nicht überfettet. Mit solch einer ausgleichenden Pflege kannst du dem Fettglanz an der T-Zone vorbeugen und sie mattieren und dem Rest nachhaltig Feuchtigkeit spenden.

Mache zusätzlich regelmäßig eine Maske für fettige Haut, die du allerdings nur auf die T-Zone aufträgst und die trockene Partie unbedingt aussparst.


C Normale Haut

Die normale Haut ist am unproblematischsten, denn sie kann sich über einen ausgeglichenen Feuchtigkeitshaushalt freuen. Leider kommt dieser Hauttyp nur sehr selten vor!

Du kannst sie wahlweise mit einer Waschlotion oder auch einfach nur mit Seife reinigen, die du dann aber mit sehr viel Wasser abspülen musst. Seife ist nämlich alkalisch und könnte in Verbindung mit hartem Wasser eine Kalkschicht auf der Haut bilden.

Das erfrischende Gesichtswasser sollte nur wenig Alkohol enthalten und die Creme feuchtigkeitsspendend sein .


D Trockene Haut

Trockene Haut produziert nicht nur zu wenig Talg, sondern sie kann auch die Feuchtigkeit nicht ausreichend speichern, so dass sie schnell verloren geht. Daher braucht sie besonders viel Fett und eine reichhaltige, intensive Pflege.

Trockene Haut solltest du bereits bei der Reinigung besonders sanft behandeln, indem du eine schonende Reinigungsmilch und lauwarmes Wasser verwendest. Das Gesichtswasser darf keinen Alkohol enthalten, denn der würde der ohnehin zu trockenen Haut nur zusätzlich wichtige Feuchtigkeit entziehen. Verwende eine extra reichhaltige, feuchtigkeitsspendende Creme.


E Empfindliche Haut

Bei empfindlicher oder sensibler Haut solltest du eine sanfte Reinigungsmilch, ein Gesichtswasser ohne Alkohol und eine besonders milde Creme verwenden. Am besten nimmst du Produkte, die dermatologisch getestet sind und keine Duft- und Farbstoffe enthalten, dafür aber schützende UV-Filter.

Es kann übrigens gut sein, dass sich deine Haut mit der Zeit zu einem der anderen Hauttypen "entwickelt", denn nach Ansicht vieler Hautärzte ist die empfindliche Haut nichts anderes als eine falsch gepflegte, meistens "über"-pflegte Haut. Wenn du das richtige Maß an Fett und Feuchtigkeit findest, kann sich deine Haut wieder normalisieren.


Achtung!

Du musst deine Haut ständig auf Veränderungen hin beobachten! Einmal den Hauttyp festlegen, sich mit den entsprechenden Pflegeprodukten eindecken und dann den Rest des Lebens das Thema endgültig geklärt zu haben, ist nicht!

Unsere Haut reagiert nämlich empfindlich auf jahreszeitliche (im Winter ist sie meist trockener), hormonale (nach der Pubertät ist sie nicht mehr so fettig, auch die Pille kann sie verändern!) und psychische Schwankungen. Wenn es deiner Seele nicht gut geht, sieht auch deine Haut schlecht aus. Nicht umsonst nennt man sie auch den Spiegel der Seele!

Wirf also stets einen aufmerksamen Blick auf den jeweiligen Zustand deiner Haut und stimme dein Pflegeprogramm jeweils auf ihre Bedürfnisse ab! Sie wird dir diese Extra-Mühe mit gesundem, strahlenden Aussehen belohnen!


© 2000 Anja Gerstberger