Das 1 x 1 der täglichen Gesichtspflege Hauttyp Unser Gesicht ist das Schaufenster unserer Persönlichkeit, denn
mit keinem anderen Teil unseres Körpers stellen wir uns unserer
Umwelt so direkt zur Schau. Was du grundsätzlich beachten solltest: Um deiner Gesichtshaut die optimale Pflege zukommen lassen zu
können, solltest du nur Kosmetikprodukte verwenden, die auf
deinen Hauttyp abgestimmt sind und seine speziellen Bedürfnisse
berücksichtigen. Stelle also zunächst fest, ob du unreine, fettige, normale,
trockene, sensible Haut oder Mischhaut hast (Kennst du deinen
Hauttyp?) und besorge dir dann die entsprechenden
Pflegeprodukte. Was du so alles brauchst, findest du weiter
unten. • Es mag dir vielleicht billiger und praktisch vorkommen,
zusammen mit deiner Mutter/Geschwistern die Tiegel zu teilen,
aber du solltest das nicht nur wegen der möglicherweise
unterschiedlichen Hauttypen lieber sein lassen, denn viele
Finger in einem Cremetopf bringen auch viele Bakterien mit. Und
das, was deine Finger alleine anschleppen, ist bereits mehr als
genug! • Das gleiche gilt übrigens auch für
Handtücher und Waschlappen, da sollte jedes Familienmitglied
seine persönlichen Exemplare haben. Bei mehreren pickelgeplagten
Teenagern im Haushalt könnt ihr ja so verbleiben, dass jeder ein
Handtuch fürs Gesicht hat und eines zusammen für das Abtrocknen
der Hände genommen wird. Selbstverständlich trocknest du dir das
Gesicht mit einem anderen Handtuch ab als die Füße oder deinen
Intimbereich, ähm... • Leidest du unter sehr unreiner Haut, dann wechsle das
Handtuch spätestens jeden zweiten Tag, damit sich nicht zu viele
Bakterien ansammeln können. Ebenso den Waschlappen, falls du
überhaupt einen verwenden möchtest, denn im Prinzip sind
Waschlappen nichts anderes als überflüssige Bakterienfänger. Die
Hände tun´s nämlich genauso, um nicht zu sagen, viel besser. Einmal die Woche eine Stunde lang das Gesicht behandeln und den
Rest der Woche davon zehren, ist nicht! Hin und wieder eine
Creme und Abschminken lediglich am Sonntag genügt wirklich
nicht, um toll auszusehen. Zu den Grundfesten eines richtigen
Schönheitsprogramms gehört es nun mal, dass du es regelmäßig,
d.h. morgens und abends, durchziehst. Ohne jede Ausnahme! Selbst
wenn du todmüde vom Discobesuch zu später Stunde ins Badezimmer
wankst und nur noch eines, nämlich ins Bett, willst, sollte dir
deine Haut die fünf Minuten wert sein, die ihre abendliche
Pflege benötigt. Gerade nachts braucht sie Luft zum Atmen und
ist dankbar für die Creme, die ihr beim Aufbau von innen und bei
der Versorgung mit Feuchtigkeit hilft. Also: erst waschen, dann
schlafen! Im Drei-Schritt zum gepflegten
Gesicht: Reinigen Reinigen ist immer der erste Schritt: morgens, um die
Nachtcreme zu entfernen, und abends, um den Schmutz, Schweiß,
Talg und das Make-up loszuwerden. Nimm dazu aber keine herkömmliche Seife, denn sie greift den
Säureschutzmantel deiner Haut an, sondern lieber kosmetische
oder medizinische Seifen, Syndets, Waschgel oder
Reinigungsmilch. Achte auf einen pH-Wert im Bereich zwischen 5
und 6, denn das ist der natürliche pH-Wert unserer Haut und nur
Produkte in diesem Bereich sind wirklich hautfreundlich. Schäume nun das jeweilige Reinigungsmittel mit Wasser zwischen
deinen Handflächen auf und verteile den reinigenden Schaum über
dein nasses Gesicht. Anschließend mit viel lauwarmem Wasser gut
abspülen. Bei besonders starkem Make-up, Lippenstift und vor allem im
Augenbereich solltest du speziellen Make-up-Entferner verwenden,
die es meist als Lotion, Creme oder Öl gibt. Trage dabei das spezielle Reinigungsprodukt mit leichtem Tupfen
auf die betroffenen Stellen auf und nimm anschließend die
Schminke mit einem feuchten Wattepad ab. Nimm lauwarmes Wasser
und reibe nicht zu stark, sonst riskierst du Rötungen, starkes
Jucken oder gar Entzündungen! Danach erfolgt wie normal die
Reinigung für das gesamte Gesicht. Klären Um mögliche Rückstände von der
Reinigung zu entfernen, aber auch, um die Haut zu erfrischen, zu
beleben und auf die folgende Pflege vorzubereiten, folgt als
zweiter Schritt das sogenannte Klären. Hierzu verwendest du ein
Gesichtswasser, eine Lotion oder ein Tonic, die allesamt aus
abgekochtem Wasser, entzündungshemmenden Stoffen,
desinfizierenden Zusätzen, hautglättenden Mitteln, Vitaminen und
je nach Hauttyp unterschiedlich großem Anteil an Alkohol
bestehen. Bei trockener Haut sollte dein Gesichtswasser
überhaupt keinen Alkohol enthalten, da er ihr noch mehr
Feuchtigkeit entzieht. Gib einige Tropfen Gesichtswasser auf einen Wattepad und tupfe
damit behutsam dein Gesicht und den Hals ab. Wenn du den Pad
vorher anfeuchtest, fusselt die Watte auch nicht so sehr und der
Alkoholgehalt wird noch abgemildert. Leidest du unter einer Hautkrankheit, musst du allerdings die
Finger von jeglichen Wässerchen lassen! Keine Angst, dann wird
dir dein Arzt erklären, wie du deine Haut richtig zu pflegen
hast. Cremen Nachdem du deine Haut nun optimal darauf vorbereitet hast, die
folgenden Pflegeprodukte aufzunehmen, folgt nun als letzter
Schritt das Eincremen. Dabei solltest du morgens und abends zwei
verschiedenen Cremes verwenden, denn deine Haut hat tagsüber
andere Bedürfnisse als nachts. Die Tagescreme hat die Aufgabe, deine Haut einerseits vor
Abgasen, Schmutz, Staub und Bakterien zu schützen, aber
andererseits auch vor dem Austrocknen durch Sonne, Wind und
Kälte zu bewahren. Ob du eine farblose oder eine getönte
Tagescreme verwendest, ist Geschmackssache, viel wichtiger ist,
dass sie zu deinem Hauttyp passt. Die Nachtcreme wiederum soll deine
Haut über Nacht wieder aufbauen und so richtig verwöhnen und ihr
die Feuchtigkeit und Frische zurückgeben, die sie tagsüber
verloren hat. Da sich deine Haut nachts so richtig gut entspannt
und dabei ihre Poren öffnet, ist sie besonders empfänglich für
eine reichhaltige Feuchtigkeitscreme. Sowohl mit der Tages- als auch mit der Nachtcreme solltest du
eher sparsam umgehen und sie nicht kiloweise auf dein Gesicht
schmieren. Du magst deiner Haut dadurch vielleicht etwas Gutes
tun wollen, aber auch sie ist nur begrenzt aufnahmefähig und
somit wäre ein Überschuss an teurer Creme wirklich nur reine
Verschwendung. Hast du tatsächlich mal zuviel des Guten
erwischt, dann nimm das Zuviel mit einem Papiertuch weg und
verfrachte es bloß nicht zurück in den Tiegel! Denn schon
hättest du wieder etliche Bakterien mehr darin... Ein Wort zur Technik: Die Creme sollte stets von der
Gesichtsmitte nach außen (von der Stirnmitte zu den Schläfen,
von den Nasenflügeln über die Wangen Richtung Ohren) sowie von
unten nach oben (von der Nasenwurzel stirnaufwärts, vom
Halsansatz Richtung Kinn, vom Kinn Richtung Ohren) einmassiert
werden. Einmassieren heißt übrigens behutsam Streicheln und
Klopfen (und nicht Zerren und Rubbeln)... Sogenannte Allzweckcremes wie die in der blauen Dose sind für
das Gesicht denkbar ungeeignet, denn sie sind nicht mit den
notwendigen Transportstoffen ausgestattet, die die Feuchtigkeit
in das Innere der Haut bringen, und haben somit keinerlei
feuchtigkeitsspendende Wirkung! Wie gesagt, hier handelt es sich um das Grund-Programm. Daneben
gibt es noch das Sonder-Programm, mit dem du deine Gesichtshaut
zusätzlich verwöhnen kannst. Dazu an anderer Stelle mehr... © 2000 Anja Gerstberger, Bilder: Copyright by Corel Gallery Magic und MacMillan Inc., verwendet in Lizenz
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