Frühjahrsmüdigkeit? Nein, danke! Begriffserklärung Ist irgendwo schon verrückt. Was versteht man eigentlich unter
Frühjahrsmüdigkeit? Mit dem Begriff Frühjahrsmüdigkeit bezeichnet man eine
körperliche Befindlichkeit in den Monaten März und April, die
sich in folgenden typischen Beschwerden äußert: • Müdigkeit: "Gähn, gähn!" und das
steckt auch noch an..., • Kreislaufbeschwerden, • Abgeschlagenheit: du fühlst dich nur noch schlapp und kannst
dich zu nichts aufraffen, • Wetterfühligkeit, • erhöhte Anfälligkeit für Erkältungen, • Schlaflosigkeit, • Schwindelgefühle, • Leistungsschwäche, • erhöhte Nervosität und Reizbarkeit, • seelische Unausgeglichenheit, usw. Woher kommt die Frühjahrsmüdigkeit? Auch wenn es nicht alle Leute erwischt, so ist die
Frühjahrsmüdigkeit keinesfalls eine reine Einbildung ihrer
Opfer, sondern lässt sich sogar medizinisch erklären: Dein Körper und dein vegetatives Nervensystem müssen im April,
wenn das Wetter die wildesten Kapriolen schlägt und beinahe
stündlich zu wechseln scheint, so einiges mitmachen und
aushalten. Ständige Wetterumschwünge von kalt auf warm und
umgekehrt zwingen deine Blutgefäße zu einem Dauereinsatz in
puncto erweitern bzw. verengen. Das ist nicht nur ziemlich
anstrengend, sondern sorgt auch für eine vermehrte Ausschüttung
an Stresshormonen. Und bei Stress gelangt dein Organismus in
einen Erschöpfungszustand, d.h. er wird müde. Außer den kurzfristigen wetterbedingten Umstellung muss dein
Körper im Frühjahr noch eine "grundsätzliche" biologische
Umstellung vornehmen, vergleichbar mit dem Umstellen von der
Winter- auf die Sommerzeit. Der Körper muss sich an einen neuen
Rhythmus anpassen und hormonelle Veränderungen vornehmen. Das
kostet Kraft und braucht unsere Energiereserven auf, so dass wir
uns schlapp fühlen. Monatelanger Lichtmangel, eine einseitige Ernährung und die
gegen Ende des Winters durch Erkältungs-Abwehrschlachten
aufgebrauchten Vitaminvorräte Tun ihr Übriges dazu, dass wir uns im Frühjahr statt frisch und
fit plötzlich schlapp und fertig fühlen. Was kann man gegen Frühjahrsmüdigkeit
tun? Ne ganze Menge! Praktische Tipps gegen Frühjahrsmüdigkeit: Bewegung: Da wir uns während der Wintermonate hauptsächlich drinnen
aufgehalten und uns weniger bewegt haben, hat unser Körper jetzt
einen enormen Nachholbedarf an Bewegung: Spaziergänge,
Jogging/Walking, Drahtesel auspacken, Inliner aus der Versenkung
holen und natürlich Sport, besonders gut im Freien vgl. den
nächsten Punkt. Licht: Nach den langen Monaten mit kurzen und dunklen Tagen lechzen
wir nun nach natürlicher Helligkeit und wärmenden
Sonnenstrahlen. Also, raus ins Freie, so oft wie möglich! Die
Lichtimpulse der Sonne wecken deine Lebensgeister. Achtung:
rechtzeitig an ausreichenden Sonnenschutz denken! Sauerstoff: Frischluft hat eine ganz andere Qualität als die trockene
Heizungsluft. Sie schmeckt frisch und sie macht frisch! Halte
dich jetzt verstärkt im Freien auf! Ernährung: Viele kleine Mahlzeiten wie immer,
vor allem für viele frische Vitamine (B und C) in Form von
Salaten, Gemüse und Obst und ausreichend Mineralstoffe sorgen.
Zusätzliche belastende Reize wie schwarzen Tee meiden. Sorge für eine ausgewogene Mischung zwischen Action und
Entspannung! So wie auch ein Auto immer erst warmlaufen muss. Von Null auf
Hundert wäre jetzt nämlich viel zu anstrengend für deinen Körper
und du würdest dich erst recht schlapp und erschöpft fühlen.
Also, alles etwas langsamer angehen! Verwöhne die Seele! Hallenbadbesuch, Kino, gemütlicher Spielabend,
Frühjahrs-Shopping mit Freunden usw. Abwechslungsreiche
Unternehmungen nach dem monatelangen Couch-Potato-Dasein! Wirkt
ebenfalls belebend: den Frühling ins Haus holen, z. B. in Form
von bunten Blumen! Wechselduschen: Solltest du eigentlich das ganze Jahr über tun, aber jetzt auf
jeden Fall! Dusche abwechselnd warm und kalt, mit kalt aufhören!
Vertreibt die Müdigkeit und bringt den Kreislauf gehörig auf
Trab! Verzichte auf Zigaretten! Der ideale Zeitpunkt, um mit dem Rauchen aufzuhören! Denn mit
dem Nikotin schwächst du zusätzlich deinen beanspruchten Körper. Naschen erlaubt! Einige Wissenschaftler legen die
Frühjahrsmüdigkeit als die Fortsetzung der Winterdepression aus.
Diese entsteht wiederum dadurch, dass im Verlauf der dunklen
Wintermonate der körpereigene Vorrat an Serotonin im Gehirn
aufgebraucht wird. Serotonin ist ein Botenstoff, der für
Stimmungsveränderungen sorgt. Geht das Serotonin zur Neige,
nimmt automatisch auch die gute Laune ab. Und da im Frühjahr der
Vorrat aufgebraucht ist und schnellstens für Nachschub gesorgt
werden sollte, darfst du jetzt ruhigen Gewissens zu Schokolade
und anderen Süßigkeiten greifen, denn sie lassen deinen
Serotoninspiegel wieder ansteigen. Durch die gleichzeitige
vermehrte Bewegung werden sich deine Naschereien jetzt auch
nicht negativ auf deine Figur auswirken. Und wenn die Frühjahrsmüdigkeit nicht verschwindet? Sollten deine Beschwerden wochenlang anhalten oder gar
schlimmer werden, dann solltest du dich von einem Arzt
untersuchen lassen, denn dann in diesem Fall muss auch an
"richtige" Krankheiten wie eine Funktionsstörung der
Schilddrüse, Blutarmut, Herzmuskelschwäche oder
Lungenerkrankungen gedacht werden. Hört sich schlimm an, kommt aber nur ganz, ganz selten vor! So, und jetzt raus aus den Startblöcken! |
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