Vorbeugen mit einer sorgfältigen Mundhygiene

Grundlagen einer sorgfältigen Mundhygiene
Sonstige Angebote für die Zahnpflege
Techniken zur Zahnverschönerung

Grundlagen einer sorgfältigen Mundhygiene

Zähneputzen

Die wichtigsten Tipps fürs richtige Zähneputzen:

(glaub mir, selbt alte Putz-Hasen werden hier noch was dazu lernen!)

Putze deine Zähne möglichst nach jeder Mahlzeit (vor allem nach Süßigkeiten), aber mindestens morgens und abends 3 Minuten lang!

• Wende die richtige Technik an! Setze die Zahnbürste in einem Winkel von ca. 45 Grad an und reinige dann deine Zähne mit kreisenden oder rüttelnden Putzbewegungen. Halte dabei immer die gleiche Reihenfolge ein, z.B. von links oben hinten nach links unten hinten. Die Kauflächen der Backenzähne bürstest du in schrubbenden Bewegungen. Achtung! Nicht zu fest aufdrücken, damit du dein Zahnfleisch nicht verletzt!

• Warte nach säurehaltigen Mahlzeiten (Obst, Salat, Fruchtsaft) eine halbe Stunde mit dem Zähneputzen! Die in ihnen enthaltenen Säuren sorgen nämlich für eine vorübergehende Aufweichung des Zahnschmelzes, so dass bei verfrühtem Putzen die Gefahr besteht, kostbare Zahnsubstanz "weg"zuputzen.

• Nimm ausreichend fluoridhaltige Zahnpasta und keine, die zu aggressiv ist, d.h. zu viele Schleifpartikel enthält!

• Spüle nach dem Putzen deinen Mund mit möglichst wenig Wasser aus, damit du nicht das Fluorid von den Zähnen wischst!

• Wechsle deine Zahnbürste alle zwei Monate aus!

• Verwende eine mittelharte Zahnbürste mit einem kurzen Bürstenkopf, damit du auch die schwer zugänglichen Mundpartien erreichst! Die Borsten sollten abgerundet und in Bündeln zusammengefasst sein.

• Spüle deine Zahnbürste nach jedem Putzen sorgfältig ab und reinige sie dabei von Zahnpastaresten!

• Bewahre sie möglichst trocken - also nicht im Badezimerschrank oder in einer geschlossenen Dose - und mit dem Kopf nach oben stehend auf! Nasse Borsten finden die Bakterien nämlich besonders toll...!


Mundspülung

Um die besonders gefährdeten Zahnzwischenräume und Zahnhälse zu erreichen, eignen sich antibakterielle Mundspülungen (Nicht mit dem "Mundwasser" zu verwechseln, das lediglich einen frischen. Atem macht, aber nicht antibakteriell wirkt!) Zweimal täglich 30 Sekunden lang nach dem Zähneputzen angewendet und du hemmst damit nicht nur die Zahnsteinbildung, sondern auch gefährliche Plaquebakterien. Wer zusätzlich zum Zähneputzen eine solche Mundspülung verwendet, verringert seinen Zahnbelag um rund ein Drittel! Ein wirklich überzeugendes Argument, oder? Außerdem wirkt dein Atem dann noch wesentlich frischer...


Zahnseide

Zahnseide benötigst du, um deine Zahnzwischenräume zu reinigen, eben dort, wo die Zahnbürste nicht hinkommt und winzige Essensreste stecken.

Dabei wickelst du die Zahnseide (etwa ein 40 cm langes Stück) straff zwischen Daumen und Zeigefinger, führst sie zwischen zwei Zähne hindurch ein (Achtung! Nicht zu fest, sonst schneidest du in dein Zahnfleisch!) und bewegst sie auf beiden Zahnseiten mehrmals sanft auf und ab. Nimm als Anfänger eine gewachste Zahnseide, damit geht es leichter. Auch wenn die richtige Handhabung von Zahnseide einige Übung erfordert, solltest du ihren Gebrauch schon in jungen Jahren in dein Zahnpflegeprogramm einbauen. Für die "Mühe" wirst du mit gesunden Zähnen bis ins hohe Alter belohnt werden.


Was sonst noch für die Zahnpflege angeboten wird

Mundduschen

Es mag vielleicht großen Spaß machen, mit dem kleinen Elektrogerät sich das Wasser in den Mund sprühen zu lassen und so die Speisereste zu enfernen, doch der Schuss kann auch nach hinten los gehen. Nämlich dann, wenn du den Wasserstrahl in die falsche Richtung lenkst und die Speisereste und Bakterien, die du eigentlich los haben willst, nun noch tiefer in bestehende Zahnfleischrillen oder -taschen hineinspülst. Wo sie sich wunderbar weiter entwickeln können...

Interdentalbürsten

Bei großen Zahnzwischenräumen - etwa bei weit auseinander stehenden Schneidezähnen oder wenn ein Zahn fehlt - kannst du so genannte Interdentalzahnbürsten (=Zahnzwischenraumbürsten) verwenden. Sie sehen wie kleine Flaschenbürsten aus. Doch die meisten Jugendliche kommen ohne dieses Spezialwerkzeug aus. Ausnahmen: Träger von festen Zahnspangen.

Zahnstocher/Zahnhölzchen

Sie können dann helfen, wenn Speisereste wie Fleischfasern oder Gemüsestückchen zwischen den Zähnen stecken. Wenn möglich solltest du für derartige Befreiungsaktionen so genannte medizinische Zahnhölzchen, die aus weicherem Holz hergestellt und keilförmig sind, den üblichen spitzen Zahnstochern aus hartem Holz vorziehen. Du bekommst sie in der Apotheke.

Zahnpflegekaugummis

Achtung, glaube nicht, dich durch angenehmes Kaugummi kauen vor dem weniger angenehmen Zähneputzen drücken zu können! Sie sind geeignet für unterwegs, wenn du keine Gelegenheit zum richtigen Putzen hast, aber dennoch die Säureangriffe der Bakterien in erträglichen Grenzen halten willst. Diese Kaugummis fördern deinen Speichelfluss und damit die Härtung deiner Zähne, denn im Speichel sind Mineralien enthalten, die dem Zahn wieder zugeführt werden. Außerdem sorgen sie genau für den ph-Wert im Mund, der den gefürchteten Plaquebakterien gar nicht schmeckt...


Sonstiges für schönere Zähne

"Air-Flow"

Eine Methode für weiße Strahlezähne: Indem ein Gemisch aus Schmirgel und Zitronensäure wie ein Sandstrahl auf die Zähne gesprüht wird, werden hartnäckige Verfärbungen beseitigt. Kostenpunkt: 60 -80 Euro.

"Bleaching"

Leidest du an den Vorderzähnen unter hässlichen Verfärbungen, die du selbst mit optimaler Pflege nicht los wirst, kann dir ein so genanntes Bleaching Abhilfe schaffen. Dabei handelt es sich um Verfahren, das deine Zähne auf schonende Art und Weise mit bleichenden Substanzen aufhellt. Der neue Farbton hält dann etwa zwei bis drei Jahre. Kostet ca. 150 bis 350 Euro pro Kiefer.

"Cerec"-Methode

Wer seine reparierten Zähne verstecken will, kann sie statt mit gut sichtbaren Amalgam mit zahnfarbenem Keramik füllen lassen. Ist allerdings mindestens zehnmal so teuer und wird nicht von der Krankenkasse bezahlt...

"Dizzy Dazzler"

Ein funkelnder Brillie im Zahnschmelz mag ja ultracool aussehen, aber der bei einer derartigen "Verschönerungsaktion" entstandene Schaden wird dich den Rest deines Lebens begleiten. Eine weniger folgenschwere Methode, seine Beißerchen zu "schmücken" sind so genannte Dazzlers. Dabei handelt es sich um Motive aus Goldfolie, die dir der Zahnarzt auf den vorgereinigten Zahn klebt. Wenn du deinen Dazzler satt hast, kannst du ihn jederzeit wieder entfernen lassen. Der Spaß kommt dich auf ca. 60 Euro.

"Shaping"

So ne Art "Bodybuliding" für die Zähne... Beim Shaping werden die Konturen deiner Zähne durch Schleifen in die gewünschte Form gebracht, z. B störende Kanten abgerundet. Kostet pro Zahn zwischen 10 und 50 Euro und wird - wie alles für die pure Eitelkeit - von der Krankenkasse nicht übernommen.

"Veneers"

Veneers sind Verblendungen ("künstliche" Zähne), die wie Fingernägel auf die echten geklebt werden. Mit dieser Methode lassen sich verfärbte, schiefe oder abgesplitterte Zähne verbergen. Dazu muss der Zahn, an den die hauchdünne Keramikschale angeklebt werden soll, an der Vorderseite etwa 0, 7 mm abgeschliffen werden. Ein Veneer kostet ungefähr 500 bis 1300 Euro und hält bis zu 15 Jahre, vorausgesetzt du pflegst sie gut! Krankenkassen zahlen hierfür übrigens nicht...


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