Nie mehr kalte Füße!

Entstehung
Typisch weibliches Problem
Gefährliche Folgen
Tipps für wärmere Füße

Den meisten Mädchen leider nur allzu bekannt. Und den Boys an ihrer Seite bald auch. Spätestens dann, wenn ihre Herzallerliebste mit Wollsocken ins Bett gehen will. Wo wohlig warme Füßchen hingehören, finden sich fußförmige Eiszapfen.
Um der ungemütlichen Fuß-Eiszeit ein Ende zu bereiten und mit der Temperatur auch gleich das Stimmungsbarometer ansteigen zu lassen, gibt es hier jede Menge Tipps.
Und damit die Herren der Schöpfung die Damen bei diesem Thema nicht länger als überempfindliche Weicheier abstempeln gibt´s zuerst einige Hintergrundinfos, warum kalte Füße ein typisch weibliches Problem sind und kein Zicken-Theater...


Wie bekommt man kalte Füße überhaupt?

Kalte Füße entsehen aufgrund von Durchblutungsstörungen. Normalerweise verteilt unser Blut die Wärme im Körper. Kann es ungestört zirkulieren, dann gibt es auch keine kalten Füße. Sinkt jedoch die Außentemperatur oder liegen Durchblutungsstörungen vor, dann läuft die Wärmeteilung nur noch auf Sparflamme. Zuerst sind die wichtigen Organe an der Reihe, dann die Gliedmaßen. Was am weitesten entfernt liegt, kommt als Letztes dran und damit oft zu kurz. Darum gibt es kalte Füße und auch kalte Hände.


Weshalb leiden gerade die Mädchen und kalten Füßen?

• Schuld daran sind unter anderem die weiblichen Geschlechtshormone, die die Blutgefäße stärker zusammenziehen lassen, so dass das Blut schlechter durchkommt. Außerdem gehen Mädchen häufig anders mit Ärger um -runterschlucken statt klären -, was Durchblutungsstörungen zur Folge haben kann.

• Und leider sind es auch die Girls, die beim Trinken hinsichtlich der Flüssigkeitsmenge nicht immer auf das Tagessoll von zwei Litern kommen. Zu wenig Flüssigkeit und zu wenige Mineralstoffe gehen, was ebenfalls die Durchblutung beeinträchtigt.

• Nicht zu vergessen das übertriebene Schlankheitsideal, dem viele Mädchen nacheifern. Untergewicht bedeutet fehlende Fettpölsterchen und Fett hät nun mal schön warm!

• Schließlich sind das typisch weibliche Outfit (Röcke mit dünner Strumpfhose satt wärmender dicker Hose) und Schuhwerk - nämlich wesentlich enger und unbequemer als das männliche - nicht unbedingt förderlich für warme Füße...


Warum du unbedingt etwas gegen deine kalten Füße unternehmen solltest:

Nicht nur, dass kalte Füße äußerst unangenehm sind (vor allem beim Kuscheln!), sie können auf Dauer sogar richtig gefährliche Folgen haben.

Sie können nämlich

• deine natürlichen Abwehrkräfte schwächen,

• zu einer Blasenentzündung führen,

• Kopfschmerzen verursachen,

• Schlafstörungen hervorrufen.


So wirst du kalte Füße am besten los:

Trage keine zu engen Schuhe!

Denn dadurch schnürst du nicht nur die Durchblutung ab, sondern verminderst gleichzeitig auch das wärmende Luftpolster zwischen Fuß und Schuh.

Vermeide einschnürende Strümpfe!

Selbst ein nur leicht einschneidender Sockenbund übt schon genug Druck auf deinen Blutgefäße aus, um die Zirkulation zu verschlechtern. Also Strümpfe, die Abdrücke an der Wade hinterlassen, möglichst bald entsorgen und durch welche ohne einschneidende Bündchen ersetzen!

Schlage beim Sitzen nicht ständig die Beine übereinander!

Sieht vielleicht elegant und verfüherisch aus, ist aber Gift für die Durchblutung deiner Beine, da du bei dieser Sitzhaltung deine Venen abschnürst.. Und die letzten, die Füße, trifft es dann am härtesten...

Trinke weniger Cola und Kaffee!

Du willst wissen, was deine Trinkgewohneiten mit deinen kalten Füßen zu tun hat? Nun, Koffein wirkt verengend auf die Blutgefäße, hauptsächlich an den Füßen.

Verzichte aufs Rauchen!

Denn eine der vielen schädlichen Wirkungen von Zigaretten ist das Verengen der Blutgefäße. Womit wir wieder beim Thema Durchblutungsstörung wären...

Schick deine Zehen zur Gymnastik!

Denn Bewegung kurbelt die Durchblutung an und sorgt dadurch für wohlige Wärme.

Also öfter mal auf die Zehenspitzen stellen und so die Wadenmuskulatur samt Venen trainieren. Oder mit ausgestreckten Füßen die Zehen kreisen lassen. Oder auf den Zehen auf und ab wippen. Alle Übungen zwanzigmal. Oder auf der Stelle treten, erst eine Minute nur auf den Zehenspitzen, anschließend genauso lange nur auf den Fersen.

Mache Wechselbäder!

Denn der ständige Wechsel zwischen heiß und kalt ist ein super Training für deine Blutgefäße! Geht kindereasy: Eine Schüssel mit heißem Wasser (ca. 30 Grad) und eine zweite mit kaltem Wasser (ca. 12 bis 15 Grad) füllen. Beide vor einen Stuhl stellen und dann die Füße erst fünf Minuten ins warme und danach zehn Sekunden ins kalte Wasser tauchen. Drei Wiederholungen. Zum Schluss die Füße feste trocken und damit warm rubbeln!

Bring deinen Kreislauf auf Trab!

Treibe Sport und fahre möglichst viel Fahrrad! Denn mit dem angeregten Kreislauf förderst du gleichzeitig auch die Durchblutung.

Pack deine Füße in kalte Schlafsocken!

Hört sich zwar etwas verrückt an, kalte Füße mit kalten Socken bekämpfen zu wollen, funktioniert aber hervorragend: Tauche ein Paar Baumwollsocken in sehr kaltes Wasser, dem du etwas Zitronensaft oder Lavendelöl zugesezt hast, drücke sie gut aus, ziehe sie an und ziehe dann ein dickes Paar Wollsocken darüber. Anschließend packst du deine eingepackten Treterchen noch in eine warme Wolldecke, fertig! Der Kälteschock wird deine Blutgefäße zunächst total zusammenziehen lassen, aber danach richtig toll ausweiten. Ergebnis: Optimale Durchblutung und wunderbar warme Füße.

Lass deine Füße rollen!

Besorge dir einen Fuß-Massageroller aus Holz (kostet zwischen 15 und 30 DM) und stelle ihn unter deinen Schreibtisch oder beim Fernsehen vor das Sofa. Jetzt musst du nur noch strümpfig oder barfuß mit jedem Fuß fünf Minuten über die Noppen hin und her rollen. Hättest du gedacht, dass du auf diese Weise stolze 70 000 Nervenenden anregst?

Gönn dir ein heißes Fußbad!

Dafür muss das Wasser heißer sein als bei den Wechselbädern, nämlich 35 bis 40 Grad. Achtung! Wassertemperatur vorsichtig kontrollieren, damit du dich nicht verbrühst! Wirkt herrlich entspannend auf deine Sehnen und deine Fußmuskulatur. Extra-Tipp für strapazierte und müde Füße: Einige Tropfen äherisches Öl zusetzen, beispielsweise Latschenkiefer oder Rosmarin.

Statte deine Schuhe mit Thermo-Sohlen aus!

Gibt´s in jedem Schuhgeschäft und gehören im Winter in jedes Paar Schuhe, da sie hervorragende gegen Kälte isolieren. Ein Wäremhelfer, den keiner mitbekommt und der billig zu haben ist.

Massiere deine Füße!

Entweder mit der Hand, indem du an den Seiten und auf der Sohle ganz leichte kreisende Fingerbewegungen machst, oder mit Hilfsgeräten wie Massagebürste und Igelbällen. Streiche dazu mit Ball oder Bürste in kreisenden Bewegungen und viel Druck von den Zehen bis zu den Oberschenkeln.

Verwende eine spezielle Thermo-Fußcreme!

Da sie durchblutungsfördernde Extrakte wie Kampfer, Ingwer, Chili, Paprika (feurig macht warm!) enthalten, wirken sie besonders schnell.

Nutze entsprechende technische Errungenschaften!

Seeehr, wirkungsvoll, aber leider auch seeehr teuer. Zur Auswahl stehen beheizbare Socken (ca. 35 Euro beim Pro Idee Versand), elektrischer Fußwärmer mit Massagefunktion (ca. 40 Euro, z.B. bei Neckermann) oder beheizbare Sohlen (super für Skischuhe! ca. 125 Euro, z. B. bei Sport Scheck).


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