Greenpeace Begriff Greenpeace ist eine weltweit arbeitende
Umweltschutzorganisation, die gegen die Zerstörung der Umwelt
kämpft und sich für den Schutz von bedrohten Tierarten und der
natürlichen Lebensgrundlagen aller Lebewesen einsetzt. Wie ist Greenpeace entstanden? 1971 schipperte eine Handvoll Umweltschützer, die sich
„Greenpeace“ (Grüner Friede) nannte, Richtung Alaska mitten in
ein Atomtestgebiet der USA. Sie wollten dort mit ihrer
Anwesenheit ein Zünden der Versuchsbombe verhindern. Ihre
gefährliche Aktion hatte nicht nur Erfolg und machte sie
weltberühmt, sondern aus ihr entwickelte sich auch eine große
internationale Organisation, die mittlerweile in 32 Ländern
Greenpeace-Büros unterhält. Die Organisation kann unabhängig und
kritisch arbeiten, da sie sich ausschließlich über Privatspenden
und Förderer finanziert. Wofür setzt sich Greenpeace ein? Für einen naturnahen Waldbau (ohne Kahlschlag, Kunstdünger und
Pflanzengifte), die Verwendung von Recyclingpapier, den Verzicht
auf Tropenhölzer statt eine rücksichtslose Abholzung der nordischen Wälder und
der tropischen Regenwälder Für Schutzbestimmungen und Fangverbote gefährdeter Tierarten
(Robbenbabys, Meeresschildkröten, Wale oder Elefanten) statt brutales Abschlachten, grausame Fischfangmethoden und
gewissenloses Leerfischen der Meere Für ökologische Landwirtschaft ohne chemische Giftstoffe,
umweltschonende Industrie und Schutzbestimmungen für alle
Gewässer statt Vergiften der Flüsse, Seen, Meere und des Grundwassers Für eine Verringerung aller Treibhausgase (vor allem
Kohlendioxid durch Autoverkehr, und die Verbrennung von Öl,
Kohle und Gas), Energiesparen und ein Umsteigen auf alternative
Energiequellen wie Sonne oder Wind statt den Treibhauseffekt weiter zu verstärken, das Ozonloch
noch zu vergrößern, Energie zu verschwenden und Atomkraftwerke
zu betreiben Für die Verwendung natürlicher Pflanzenarten, ein Verbot
genmanipulierter Rohstoffe bei der Nahrungsmittelproduktion bzw.
eine Kennzeichnungspflicht gentechnisch veränderter Lebensmittel statt an dem Erbmaterial von Tieren und Pflanzen
herumzupfuschen, dadurch unkontrollierbare Veränderungen in der
Natur zu riskieren, deren gesundheitlichen Folgen für den
Menschen noch nicht absehbar sind, und Allergien zu fördern, Für einen Verzicht von Bodenbelägen und Spielzeug aus dem
umweltschädlichen Material PVC statt zusätzlichen hochgiftigen Müll herzustellen Mit aufsehenerregenden Aktionen z.B. Fabrikschlote erklimmen, mit Schlauchbooten Walfänger
stoppen, sich an Atomkrafteinrichtungen festketten Durch die Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern und
Wirtschaftsexperten z.B. Umweltprobleme genau untersuchen, Lösungen aufzeigen, als
Experten an internationalen Verhandlungen teilnehmen, wichtige
Konferenzen als Beobachter überwachen Durch Aufklärung der Bevölkerung Greenpeace Gruppen organisieren Vorträge, Informationsstände
mit Broschüren, Studien und Unterschriftenaktionen in
Fußgängerzonen, weniger spektakuläre Aktionen wie beispielsweise
die aufblasbare Gentomate Durch Boykottaufrufe z.B. die Kunden sollen auf die umweltschädigenden Konzerne
Druck ausüben und sie so zum Handeln zwingen, indem sie
bestimmte Produkte nicht kaufen oder deren Einrichtungen
(Shell-Tankstellen 1995!) meiden Greenteams sind Gruppen von drei bis fünf Kindern und
Jugendlichen zwischen 10 und 15 Jahren, die mit der
Unterstützung eines Erwachsenen für Greenpeace Projekte auf die
Beine stellen. Sie arbeiten an den Themen, die sie besonders
interessieren und auch nur so lange, wie sie Lust dazu haben.
Die älteren Jugendlichen können sich dann den
Erwachsenen-Greenpeace-Gruppen anschließen oder in Jugend-AGs an
Greenpeace-Themen arbeiten (z.B. Müllbeseitigung an der Schule) Wo gibt es weitere Informationen? Greenpeace e.V. Kinder- und Jugendprojekte, 22745 Hamburg Tel: 040/30618 – 291 oder 040/30618 – 271, Fax: 040/30618 – 100 http://www.greenpeace.de/kids Zum Weiterlesen: Strohm Holger: Natur kaputt? Ein Umweltbuch. Rororo Band 643 Pausewang Gudrun: Die Wolke. Ravebsburger TB 4054 Die letzten Kinder von Schewenborn. Ravensburger TB 4032
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