Japanisch für Alle!

Wetten, dass auch du etliche japanische Vokabeln beherrschst?

Mal abgesehen von Nintendo, Sony, Toyota, Suzuki, Mitsubishi, Casio, Shiseido, Honda, Fuji, Toshiba, Sanyo und wie die bekannten Unternehmen der Reihe nach heißen..

Nein, was ich meine, sind Begriffe, die du sicher schon mal gehört hast, aber vielleicht nur ungefähre Vorstellungen hast, was sich hinter ihnen verbirgt. Oder Wörter, die du bereits kennst, ohne daran zu denken, dass sie eigentlich japanischer Herkunft sind.

Lust auf eine kleine Reise durch das Land des Lächelns?

Los geht’s!

Aikido ist eine Kriegskunst, mit deren Techniken du den Gegner ohne großen Kraftaufwand überwinden kannst. Wie in den meisten japanischen Kriegskünsten, ist auch in Aikido das Training des Geistes von höchster Bedeutung. Wird später in einem extra Artikel über Kampfsport genauer beschrieben.

Bonsai ist die Kunst des Kultivierens von Miniaturpflanzen. Sicher hast du schon einmal diese winzigen Bäumchen, die wie die großen aussehen, aber eben nur einen knappen halben Meter hoch sind gesehen. Der typischste Vertreter unter den Zwergenbäumchen ist übrigens die Kiefer.

Über die Geisha geistern wohl mit die wildesten Gerüchte in den Köpfen der Unwissenden herum. Nach wie vor glauben viele, dass Geishas japanische Prostituierte sind. Das stimmt aber nicht! Geishas sind Frauen, die an Banketts traditionelle, japanische Künste vorführen, so eine Art Gesellschafterin. Sie treten vor allem auch in Teehäusern als Tänzerin oder Sängerin auf. Sie tragen Kimono und schminken sich ihre Gesichter sehr bleich.

Haiku ist eine japanische Gedichtform von extremer Kürze und strengem Aufbau: drei Verse mit erst fünf, dann sieben und dann wieder fünf Silben.

Die Bezeichnung Harakiri („Bauch schneiden“) hat sich fälschlich für den Begriff Seppuku eingebürgert. Seppuku wird der Selbstmord der Samurai (s.u.) genannt. Hatte nämlich ein Samurai seine Ehre verloren, dann brachte er sich oft selbst um, imdem er sich mit dem Schwert den Bauch aufschnitt. Dieser Art des Selbstmords, der einem Leben ohne Würde vorgezogen wurde, heißt Seppuku oder eben Harakiri.

Ikebana ist die Kunst des Blumensteckens. Die Ikebana-Gestecke wirken auf uns, die wir üppige, bunte Blumenarrangements lieben, wegen ihrer „Schlichtheit“ oft etwas befremdlich. Das kommt vielleicht daher, dass viele nicht wissen, dass der Ikebanakünstler versucht, die Elemente Himmel, Erde und Menschheit in harmonischem Gleichgewicht darzustellen. So, dass es schön aussieht. Und „schön“ ist eben nun mal relativ. Jeder hat einen anderen Geschmack, was Blumengestecke angeht.

Der Kampfsport Judo ist auch in Deutschland weit verbreitet. Das heutige Judo wurde Ende des 19. Jahrhunderts aus der altertümlichen Kriegskunst Jujutsu entwickelt. Bei Judo ist das Training von Körper und Geist wichtiger als das Gewinnen der Kämpfe selbst. „Judo“ heißt wörtlich übersetzt „der sanfte Weg“: das besagt, dass beim Judo das Sanfte (=die Technik) dass Harte (=die Kraft) überragt.

Die Kalligraphie ist die Kunst des schönen Schreibens, die sich in den letzten Jahren auch bei uns immer größerer Beliebtheit erfreut. Zur klassischen Kalligraphieausrüstung gehören Pinsel, Tinte, dünnes Spezialpapier, eine weiche Matte als Schreibunterlage sowie ein Metallstab, um das Papier zu beschweren. Im Gegensatz zum Schreiben der römischen Buchstaben spielt bei den japanischen Zeichen die richtige Reihenfolge der Striche eine bedeutsame Rolle.

Kamikaze waren freiwillige japanische Kampfflieger im 2. Weltkrieg, die sich mit ihrem Flugzeug auf feindliche Ziele stürzten, wohl wissend, dass sie dabei sterben würden.

Karaoke bezeichnet das Singen eines Liedtextes zu seiner Instrumentalversion, wobei die Texte auf einem Bildschirm angezeigt werden. Während das Karaoke-Singen in Japan nach wie vor eine äußerst beliebte Freizeitbeschäftigung darstellt, ist die Karaoke-Welle, die Europa vor einigen Jahren erfasst hatte, bei uns schon beinahe völlig verebbt.

Karate ist eine Form des Kampfsports, bei dem man sich mit Faust, Ellbogen und Füßen verteidigt. Karate ist mit dem chinesischen Kung-fu und dem koreanischen Taekwondo verwandt. Karate-do heißt „der Weg der leeren Hand“ und weit darauf hin, dass keine Waffen verwendet werden.

Kendo ist das japanische Fechten und heißt wörtlich übersetzt „der Weg des Schwertes“. Die modernen Kendokämpfer sind gut geschützt und verwenden Bambusschwerter. Wie in allen japanischen Kriegskünsten ist auch beim Kendo das Training des Geistes sehr wichtig.

Der Kimono ist ein traditionelles japanisches Kleidungsstück. Ein echter Kimono ist sehr teuer, weil er aus Seide hergestellt wird. Heute trägt man den Kimono an Hochzeiten, Beerdigungen, bei der Teezeremonie und anderen formellen Anlässen. Zum Tragen eines Kimonos gehören außerdem noch eine bestimmte Frisur, die traditionellen Schuhe, bestimme Unterwäsche und eine kleine Handtasche.

Kyudu ist die japanische Kriegskunst des Bogenschießens und wird heute noch von vielen Japanern als Hobby gepflegt. Die Bogen sind etwas zwei Meter lang und die Zielscheiben entweder 28 oder 60 Meter entfernt. Auch bei diesem Bogenschießen ist das Training des Geistes wieder enorm wichtig.

Nippon ist nicht anderes als die japanische Bezeichnung für das eigene Land. Nippon= Japan.

Origami ist die Kunst des Papierfaltens ohne Leim und Schere. Das beliebteste Faltobjekt beim Origami ist der Kranich, weil er ein Symbol des Friedens darstellt, Wünsche in Erfüllung gehen lassen und Genesung bei Krankheit verheißen soll. Außer Kranichen werden noch gerne Blumen, Frösche, Goldfische, Schwäne und Ballone gefaltet.

Samurai waren die Angehörigen der Kriegerkaste während der japanischen Feudalzeit. Im engeren Sinne hat man mit Samurai alle Vasallen der Shogune (höchster militärischer Offizier) und Lehensherren bezeichnet. Samurai genossen hohes gesellschaftliches Ansehen und viele Sonderrechte. Allerdings mussten sie dafür ihrem Meister uneingeschränkte Treue zeigen, eine strenge Selbstdisziplin einhalten und ein selbstloses, mutiges Verhalten beweisen.

Soja hat mittlerweile auch in viele deutsche Küchen Einzug gehalten, und zwar aus zweierlei Gründen: Erstens hat bei uns die Zahl der Vegetarier angestiegen und Vegetarier essen oftmals Tofu (Sojaquark) als Fleischersatz, und zweitens sind viele von uns auf den Geschmack der asiatischen Küche gekommen, in der die Sojasauce eine typische Zutat darstellt.

Sumo ist eine einzigartig japanische Art von Ringen und Japans Nationalsport. Die Kämpfe finden nach bestimmten Ritualen statt und dauern meist nur wenige Sekunden. Denn der Ringer, der zuerst den Ring verlässt oder den Boden mit etwas anderem als der Fußsohle berührt, hat schon verloren. Um eine gute „Standfestigkeit“ zu haben, essen sich die Ringer ein beträchtliches Körpergewicht an und sind für unser Schönheitsverständnis abstoßend fett. In Japan dagegen werden sie wie Hollywoodstars gefeiert.

Sushi sind Röllchen, bei denen roher Fisch und Reis in Algenblätter gewickelt werden. Sushi ist die beliebteste Speise unter den Japanern.


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