Safer Sex - Damit körperliche Liebe nicht krank
macht Sexuell übertragbare Krankheiten Heute geht es um ein Thema, das von Liebespaaren gerne
verdrängt wird. Was sind sexuell übertragbare
Krankheiten? Es handelt sich hierbei um ansteckende Krankheiten, die
überwiegend über sexuelle Kontakte von einem Partner zum anderen
weitergegeben werden. Ihre Erreger tummeln sich entweder in
Sperma, Scheidenflüssigkeit bzw. Blut oder sie sitzen
unmittelbar auf den Schleimhäuten von Vagina und Penis. Du kannst dich mit einer sexuell übertragbaren Krankheit
infizieren, wenn du • ... ungeschützten vaginalen Geschlechtsverkehr hast, d.h.
wenn das Glied in die Scheide eingeführt wird, ohne dass ihr
dabei ein Kondom verwendet. • ... ungeschützten analen Geschlechtsverkehr hast, d.h. wenn
das Glied in den After eingeführt wird, ohne dass ihr dabei ein
Kondom verwendet. Bei dieser Technik ist die Gefahr von winzigen
Verletzungen besonders groß. • ... ungeschützten oralen Geschlechtsverkehr hast, d.h. wenn
Vagina, Klitoris oder Penis mit dem Mund berührt werden. Diese
Art der Übertragung trifft nur auf einige Krankheiten zu. • ... du intensives ungeschütztes Petting ausübst. Welche Krankheiten sind die
bekanntesten? Die bekannteste sexuell übertragbare Krankheit ist mit
Sicherheit AIDS. Zu diesem Thema wird es an anderer Stelle einen
extra Beitrag geben. Vielleicht hast du aber auch schon mal was
von Tripper oder Syphilis gehört. Im folgenden findest du eine
Liste mit sämtlichen sexuell übertragbaren Krankheiten: • AIDS • Chlamydeninfektion • Syphilis (auch Lues genannt) • Tripper (auch Gonorrhoe genannt) • Pilzerkrankungen (so genannte Candidosen) • Trichomonadeninfektion • Herpes genitalis • Feigwarzen (auch Kondylome) • Filzläuse • Hepatitis (Leberentzündung) • Weicher Schanker (auch Ulcus Molle) • Aminkolpitis • Papillom-Viren. Woran erkenne ich, dass ich mich
angesteckt habe? Wenn du unter folgenden Beschwerden leidest: • Brennen und Schmerzen beim Pinkeln • Jucken und Brennen an den Geschlechtsteilen oder am
Darmausgang • Veränderter, auffälliger Ausfluss, z. T. übel riechend • Rötungen, Bläschen, Pickelchen, Warzen, Schuppen, entzündete
Stellen, Knötchen im Intimbereich (Glied, Scheide, After) • Unklare Schmerzen im Unterbauch • Schmerzen im Genitalbereich • Schmerzen beim Sex • Geschwollene Lyphknoten in der Leistenbeuge • Fieber. Wenn du unter den oben angeführten Symptomen leidest, kannst du
dich angesteckt haben und solltest daher umgehend einen Arzt
aufsuchen. Achtung! Viele Beschwerden treten nur in sehr leichter Form
auf, so dass du sie nur ganz schwach spürst. Da diese
Krankheiten im Anfangsstadium noch wesentlich leichter zu
behandeln (in der Regel mit Medikamenten) bzw. mögliche
Komplikationen vermieden werden können, solltest du auch dann
zum Arzt gehen, wenn du dir deiner Sache nicht ganz sicher bist. Selbst, wenn die Beschwerden nach einiger Zeit "von selbst"
verschwinden, heißt das noch lange nicht, dass du die Krankheit
auch tatsächlich los bist. Sie kann immer noch in deinem Körper
stecken und bei Nichtbehandlung schwere Folgeschäden wie
beispielsweise Unfruchtbarkeit verursachen. Daher unbedingt zum
Arzt! Nicht vergessen: Der Partner muss im Krankheitsfall stets
mitbehandelt werden, ansonsten steckt ihr euch immer wieder aufs
Neue gegenseitig an! Wie kann ich mich vor einer Ansteckung
schützen? Hättest du vermutet, dass sich in Deutschland jedes Jahr weit
über eine Million Menschen mit einer sexuell übertragbaren
Krankheit anstecken? Man kriegt das nur nicht so mit, da die
Betroffenen aus Scham nicht unbedingt offen über ihr Problem
reden. Über eine Million! Da sind also eine ganze Menge Erreger
im Umlauf und ein Schutz vor ihnen absolut notwendig! Du kannst eine Ansteckung vermeiden, indem... • ... du dich beim Geschlechtsverkehr (vor allem bei häufig
wechelnden Sexualpartnern) mit einem Kondom schützt. • ... beide Partner sich absolut treu sind und keinen
Seitensprung begehen. Dann könnt ihr nach einigen Monaten auch
auf Kondome verzichten. Grundsätzliche Verhaltenstipps: • Tägliches Waschen der Geschlechtsteile: Ohne Intimlotion, mit
der Hand statt dem Erreger-Fänger Waschlappen, mit Zurückziehen
der Vorhaut, mit gründlichem Abtrocknen. • Kein Intimsprays oder Scheidenspülungen verwenden, denn die
zerstören das saure "Milieu" deiner Scheide, den natürlichen
Schutzschild vor Infektionen. • Nach dem Toilettengang immer von "vorne" nach "hinten"
säubern! Sonst wischt du dir die Bakterien und Pilze vom Po
direkt in die Scheide oder die Blase! Quellen: • Starke Mädchen. Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung
(BzgA). • PSSST! BzgA © 2000 Anja Gerstberger
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