Klamottenkauf endet nicht selten im Frust.
Damit das bei deiner nächsten Shopping-Tour nicht der Fall ist,
findest du hier Tipps und Strategien, wie du dem Ärger beim
Klamottenkauf ein Schnippchen schlagen kannst!
Das Teil soll zu meinen Lebensumständen passen und nicht zu
ausgefallensein oder "Was nützt mir ein scharfer Fummel, mit dem
ich mich kaum aus dem Haus traue" bzw. "Das Abendkleid sieht
zwar super aus, aber wann habe ich überhaupt die Gelegen heit,
es anzuziehen?"
bezahlbar
Das schönste Teil wird uns wenig Freude bereiten, wenn wir
dafür das gesamte Klamottenbudget einer Saison hinblättern
oder regelmäßig jobben müssen, obwohl wir doch von dem sauer
verdienten Geld eigentlich in Urlaub fahren wollten...
Tipp: Vielleicht findest du ein ähnliches Stück in einem
billigeren Laden?
belastbar
Hast du dich auch schon mal darüber geärgert, dass ein tolles
Kleidungsstück nach der ersten Wäsche eingegangen,
ausgeblichen oder ausgeleiert ist? Oder dass die Flecken nicht
mehr rausgehen, das Material empfindlich fürs Fädenziehen oder
Abscheuern ist bzw. nicht selber gewaschen werden kann,
sondern immer in die Reinigung gebracht werden muss? Achte
also lieber gleich beim Kauf auf gute Qualiät und
strapazierfähiges Material!
integrierbar
Jedes neue Kleidungsstück sollte zum Rest deiner Garderobe
passen, will heißen, zu deinem persönlich Stil. Bist du eher
ein sportlicher, flippiger oder romantischer Typ? Hast du
passende Schuhe? Lässt sich die Farbe gut kombinieren?
Tipps und
Erfolgsstrategien rund um deinen Kleiderschrank
Durchdachte Grundgarderobe
Es gibt bestimmte Kleidungsstücke, die jedes weibliche Wesen
besitzen sollte, sogenannte "Basics", die sich vielfältig
kombinieren und abwandeln lassen. Typische Beispiele sind
Jeans, weiße Blusen, Twinsets, schwarzer Rock oder Blazer.
Stelle dir also eine derartige Grundausstattung zusammen und
du wirst klamottenmäßig flexibel und offen für textile
Neuankömmlinge sein. Keine Frage, dass diese praktischen
Basics je nach Typ völlig anders ausschauen: die weiße Bluse
einer Romantikerin wird verspielt sein, die des flippigen Typs
mit Chiffonärmeln ausgestattet sein, während zu Sportlerin
wiederum die klassische Hemdbluse passt.
Typgerecht
Sowohl im stilistischen Sinne wie flippig, elegant, lässig
usw. als auch gemäß der bekannten Farblehre, die die Menschen
in Frühlings-, Sommer- Herbst- und Wintertypen einteilt. Denn
je nach deiner Haar- und Augenfarbe sowie deiner Hauttönung
gibt es Farben, die dir besonders toll stehen und welche, von
denen du lieber die Finger lässt, weil sie dich blass aussehen
lassen. Weißt du um deine Farbpalette Bescheid, dann kommst du
auch nicht in Versuchung, ein tolles Teil nur seines
aufregenden Schnitts wegen zu kaufen, obwohl es nicht eine
"deiner" Farben ist.
Zeitlose Klassiker
Lege dir einige zeitlose Kleidungsstücke zu, die schlicht
gehalten und daher auch nicht der Mode unterworfen, also auf
Jahre "tragbar" sind. Das lohnt sich vor allem bei teureren
Teilen wie Mänteln, Jacken, Blazern, Stricksachen oder dem
kleinen Schwarzen. Logisch, dass du dir diese langjährigen
Begleiter erst dann zulegst, wenn du deine endgültige Größe
erreicht hast und figurmäßig "ausgereift" bist!
Qualität statt Quantität
Vor allem bei sehr modischen Stücken, die du nur kurze Zeit
tragen kannst und die oft gewaschen werden müssen, lohnt es
sich, lieber wenige Teile zu kaufen, die dafür aber eine
hervorragande Qualität besitzen. Was nützen dir zig coole
Teile, die du bald wieder ausmisten musst? Aber auch den
Basics und Klassikern lohnt es sich, auf die Qualiät zu
schauen, schließlich willst du ja lange Freude an ihnen
Haben...
Ton in Ton statt "beinahe richtig"
Klar, sieht es fantastisch aus, wenn du von Kopf bis Fuß in
eine einzige Farbe gehüllt bist. Das Problem ist nur, dass du
selten haargenau das gleiche Blau, Grün oder Rot erwischst.
Und nichts beleidiggt das ästhetische Empfinden mehr als
Farbkombinationen, die "nur beinahe richtig" sind. Eine tolle
Alternative sind hier Ton-in-Ton-Kombinationen, bei denen du
verschiedene Abstufungen einer Farbe zusammen anziehst. Wirkt
vor allem bei Blau- und Brauntönen klasse!
Vorratshaltung
Eine meiner Freundinnen kauft ihre Klamotten gleich auf
Vorrat. Habe ich über ihre Marotte zunächst nur verständnislos
den Kopf darüber geschüttelt, glaube ich inzwischen, dass ihre
Strategie gar nicht mal so doof ist. Warum nicht gleich ein
besonders schönes Teil in mehreren Farben kaufen (klappt
wunderbar bei Jeans. Blusen, Pullis, Shirts) oder tolle Schuhe
in doppelter Ausführung? Logisch, dass diese Strategie nur bei
den sogenannten "Klassikern" Sinn macht....
Schlussverkauf
Fans der halbjährlichen Schnäppchenjagd sollten die
Gelegenheit nutzen, günstige Basics und Klassiker in
hervorragender Qualität zu ergattern bzw. trendige Stücke, die
auch eine zweite Saison vertragen, ohne peinlich zu wirken.
Extra-Tipp: Nimm dir die Zeit für einen ausgiebigen Streifzug
durch die Accessoires-Abteilungen. Da neben den Klamotten
immer auch Taschen, Gürtel und sonstiger Kleinkram reduziert
werden, kannst du hier billige "Aufpepper" zulegen!
Tauschgeschäfte
Was spricht eigentlich dagegen, mit der besten Freundin in
Tauschgeschäfte zu treten? Nach drei Wintern kennt den roten
Teddypullover nun wirklich jeder in deinem Umfeld, aber wer
weiß schon, dass der freche Kastenpullover im Ajourmuster
bereits ebenso viele Jahre auf dem Buckel hat, nämlich auf dem
deiner Freundin? Natürlich klappt dieses
"Aus-gebraucht-mach-neu-Täuschungsmanöver" nur bei den Leuten,
die euch nicht beide kennen, also ihre Familie und deine
Volleballkollegen u.ä.
Aufpeppen und Abwandeln
Es muss gar nicht immer ein neues oder teures Kleidungsstück
sein, um klamottenmäßig "schick" bzw. "verändert" auszusehen!
Oberteile in der Modefarbe der Saison peppen neutrale Stücke
wie Jeans auf, ähnlich gute Dienste leisten freche Strümpfe,
Tücher und Kappen. Oder du färbst alte Teil um, was mit
Textilfarben keine große Sache ist. Oder du verwandelst die
ehemals lange Hose in eine Bermuda bzw. die brave Bermuda in
ein Paar scharfe Hotpants, den wadenlangen Rock in einen
witzigen Mini, das T-Shirt in ein bauchfreies Top oder...
Deiner Fantasie sind keine Grenzen gesetzt und Möglichkeiten
gibt es ohne Ende: färben, bemalen, batiken, bedrucken,
besticken, Bügelbilder, witzige Knöpfe, Perlen, Pailletten,
Fransen...
Und das Beste: du trägst garantiert ein Einzelstück!
Selbermachen
Für mutige, geschickte und geduldige Mädchen: Trau dich
einfach mal an Mamas Nähmaschine, das erste Mal natürlich
unter ihrer fachmännischen Anleitung! Du findest in den
einschlägigen Modezeitschriften immer auch unkompliziertere
Schnitte oder auch Spezialhefte für Anfängerinnen. Gerade
jetzt sind Kleidungsstücke mit Gummizug angesagt, die keinen
großen Aufwand erfordern. Werde dein eigener Designer! Wetten,
dass die anderen vor Neid platzen werden?
Extra: Versandhandel
Nicht umsonst erfreuen sich Versandhäuser großer Beliebtheit
und haben einen enormen Markanteil am Bekleidungsgeschäft
erobert. Kann man bei ihnen doch in aller Ruhe, zu jeder
Tageszeit und auch bei schlechtem Wetter aussuchen und
anprobieren oder bei mangelnder Entschlusskraft bzw.
Unsicherheit ein Teil in mehreren Farben und Größen schicken
lassen.
Dafür ist die Auswahl meist geringer oder die besonders
coolen Teile begegnen dir mehrfach auf dem Pausenhof. Was dir
natürlich bei H&M-Stücken oder angesagten Labels ebenso
passieren kann.
Aber irgendiwe geht bei dieser Art des Klamottenkaufens auch
eine Menge Spaß verloren. Schließlich gehören zu einer
vergnüglichen Shopping-Tour mindestens eine Freundin, ein
Abstecher in die Musikabteilung und eine Verschnauspause bei
einem elckeren Milchshake oder Eis dazu. Nicht zu vergessen:
Sehen und gesehen werden. Sich pfiffige Anregungen bei anderen
Passanten der Fußgängerzone holen. Denn wo viele Leute
unterwegs sind, gibt es ´ne Menge zu schauen, staunen und
lästern. Darum ist der Versandhandel wohl eher was für
gestresste Mütter, fußkranke Omis oder faule Langweiler. Und
für Leute, die das nervige Hin-undHer-Geschicke nicht stört
und die auf das Live-Feeling verzichten können ...
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