Klamottenkauf mit Köpfchen!


Klamottenkauf endet nicht selten im Frust.

Damit das bei deiner nächsten Shopping-Tour nicht der Fall ist, findest du hier Tipps und Strategien, wie du dem Ärger beim Klamottenkauf ein Schnippchen schlagen kannst!

4 mal -bar oder welche Ansprüche wir an unsere Klamotten stellen

tragbar

Und das gleich in dreifacher Hinsicht:

  • das Material soll nicht kratzen, scheuern und kneifen

  • Schnitt und Farbe sollen up to date sein, denn schließlich wollen wir schick sein

  • Das Teil soll zu meinen Lebensumständen passen und nicht zu ausgefallensein oder "Was nützt mir ein scharfer Fummel, mit dem ich mich kaum aus dem Haus traue" bzw. "Das Abendkleid sieht zwar super aus, aber wann habe ich überhaupt die Gelegen heit, es anzuziehen?"


    bezahlbar

    Das schönste Teil wird uns wenig Freude bereiten, wenn wir dafür das gesamte Klamottenbudget einer Saison hinblättern oder regelmäßig jobben müssen, obwohl wir doch von dem sauer verdienten Geld eigentlich in Urlaub fahren wollten...

    Tipp: Vielleicht findest du ein ähnliches Stück in einem billigeren Laden?


    belastbar

    Hast du dich auch schon mal darüber geärgert, dass ein tolles Kleidungsstück nach der ersten Wäsche eingegangen, ausgeblichen oder ausgeleiert ist? Oder dass die Flecken nicht mehr rausgehen, das Material empfindlich fürs Fädenziehen oder Abscheuern ist bzw. nicht selber gewaschen werden kann, sondern immer in die Reinigung gebracht werden muss? Achte also lieber gleich beim Kauf auf gute Qualiät und strapazierfähiges Material!


    integrierbar

    Jedes neue Kleidungsstück sollte zum Rest deiner Garderobe passen, will heißen, zu deinem persönlich Stil. Bist du eher ein sportlicher, flippiger oder romantischer Typ? Hast du passende Schuhe? Lässt sich die Farbe gut kombinieren?



    Tipps und Erfolgsstrategien rund um deinen Kleiderschrank

    Durchdachte Grundgarderobe

    Es gibt bestimmte Kleidungsstücke, die jedes weibliche Wesen besitzen sollte, sogenannte "Basics", die sich vielfältig kombinieren und abwandeln lassen. Typische Beispiele sind Jeans, weiße Blusen, Twinsets, schwarzer Rock oder Blazer. Stelle dir also eine derartige Grundausstattung zusammen und du wirst klamottenmäßig flexibel und offen für textile Neuankömmlinge sein. Keine Frage, dass diese praktischen Basics je nach Typ völlig anders ausschauen: die weiße Bluse einer Romantikerin wird verspielt sein, die des flippigen Typs mit Chiffonärmeln ausgestattet sein, während zu Sportlerin wiederum die klassische Hemdbluse passt.


    Typgerecht

    Sowohl im stilistischen Sinne wie flippig, elegant, lässig usw. als auch gemäß der bekannten Farblehre, die die Menschen in Frühlings-, Sommer- Herbst- und Wintertypen einteilt. Denn je nach deiner Haar- und Augenfarbe sowie deiner Hauttönung gibt es Farben, die dir besonders toll stehen und welche, von denen du lieber die Finger lässt, weil sie dich blass aussehen lassen. Weißt du um deine Farbpalette Bescheid, dann kommst du auch nicht in Versuchung, ein tolles Teil nur seines aufregenden Schnitts wegen zu kaufen, obwohl es nicht eine "deiner" Farben ist.


    Zeitlose Klassiker

    Lege dir einige zeitlose Kleidungsstücke zu, die schlicht gehalten und daher auch nicht der Mode unterworfen, also auf Jahre "tragbar" sind. Das lohnt sich vor allem bei teureren Teilen wie Mänteln, Jacken, Blazern, Stricksachen oder dem kleinen Schwarzen. Logisch, dass du dir diese langjährigen Begleiter erst dann zulegst, wenn du deine endgültige Größe erreicht hast und figurmäßig "ausgereift" bist!


    Qualität statt Quantität

    Vor allem bei sehr modischen Stücken, die du nur kurze Zeit tragen kannst und die oft gewaschen werden müssen, lohnt es sich, lieber wenige Teile zu kaufen, die dafür aber eine hervorragande Qualität besitzen. Was nützen dir zig coole Teile, die du bald wieder ausmisten musst? Aber auch den Basics und Klassikern lohnt es sich, auf die Qualiät zu schauen, schließlich willst du ja lange Freude an ihnen Haben...


    Ton in Ton statt "beinahe richtig"

    Klar, sieht es fantastisch aus, wenn du von Kopf bis Fuß in eine einzige Farbe gehüllt bist. Das Problem ist nur, dass du selten haargenau das gleiche Blau, Grün oder Rot erwischst. Und nichts beleidiggt das ästhetische Empfinden mehr als Farbkombinationen, die "nur beinahe richtig" sind. Eine tolle Alternative sind hier Ton-in-Ton-Kombinationen, bei denen du verschiedene Abstufungen einer Farbe zusammen anziehst. Wirkt vor allem bei Blau- und Brauntönen klasse!


    Vorratshaltung

    Eine meiner Freundinnen kauft ihre Klamotten gleich auf Vorrat. Habe ich über ihre Marotte zunächst nur verständnislos den Kopf darüber geschüttelt, glaube ich inzwischen, dass ihre Strategie gar nicht mal so doof ist. Warum nicht gleich ein besonders schönes Teil in mehreren Farben kaufen (klappt wunderbar bei Jeans. Blusen, Pullis, Shirts) oder tolle Schuhe in doppelter Ausführung? Logisch, dass diese Strategie nur bei den sogenannten "Klassikern" Sinn macht....


    Schlussverkauf

    Fans der halbjährlichen Schnäppchenjagd sollten die Gelegenheit nutzen, günstige Basics und Klassiker in hervorragender Qualität zu ergattern bzw. trendige Stücke, die auch eine zweite Saison vertragen, ohne peinlich zu wirken.

    Extra-Tipp: Nimm dir die Zeit für einen ausgiebigen Streifzug durch die Accessoires-Abteilungen. Da neben den Klamotten immer auch Taschen, Gürtel und sonstiger Kleinkram reduziert werden, kannst du hier billige "Aufpepper" zulegen!


    Tauschgeschäfte

    Was spricht eigentlich dagegen, mit der besten Freundin in Tauschgeschäfte zu treten? Nach drei Wintern kennt den roten Teddypullover nun wirklich jeder in deinem Umfeld, aber wer weiß schon, dass der freche Kastenpullover im Ajourmuster bereits ebenso viele Jahre auf dem Buckel hat, nämlich auf dem deiner Freundin? Natürlich klappt dieses "Aus-gebraucht-mach-neu-Täuschungsmanöver" nur bei den Leuten, die euch nicht beide kennen, also ihre Familie und deine Volleballkollegen u.ä.


    Aufpeppen und Abwandeln

    Es muss gar nicht immer ein neues oder teures Kleidungsstück sein, um klamottenmäßig "schick" bzw. "verändert" auszusehen! Oberteile in der Modefarbe der Saison peppen neutrale Stücke wie Jeans auf, ähnlich gute Dienste leisten freche Strümpfe, Tücher und Kappen. Oder du färbst alte Teil um, was mit Textilfarben keine große Sache ist. Oder du verwandelst die ehemals lange Hose in eine Bermuda bzw. die brave Bermuda in ein Paar scharfe Hotpants, den wadenlangen Rock in einen witzigen Mini, das T-Shirt in ein bauchfreies Top oder...

    Deiner Fantasie sind keine Grenzen gesetzt und Möglichkeiten gibt es ohne Ende: färben, bemalen, batiken, bedrucken, besticken, Bügelbilder, witzige Knöpfe, Perlen, Pailletten, Fransen...

    Und das Beste: du trägst garantiert ein Einzelstück!


    Selbermachen

    Für mutige, geschickte und geduldige Mädchen: Trau dich einfach mal an Mamas Nähmaschine, das erste Mal natürlich unter ihrer fachmännischen Anleitung! Du findest in den einschlägigen Modezeitschriften immer auch unkompliziertere Schnitte oder auch Spezialhefte für Anfängerinnen. Gerade jetzt sind Kleidungsstücke mit Gummizug angesagt, die keinen großen Aufwand erfordern. Werde dein eigener Designer! Wetten, dass die anderen vor Neid platzen werden?


    Extra: Versandhandel

    Nicht umsonst erfreuen sich Versandhäuser großer Beliebtheit und haben einen enormen Markanteil am Bekleidungsgeschäft erobert. Kann man bei ihnen doch in aller Ruhe, zu jeder Tageszeit und auch bei schlechtem Wetter aussuchen und anprobieren oder bei mangelnder Entschlusskraft bzw. Unsicherheit ein Teil in mehreren Farben und Größen schicken lassen.

    Dafür ist die Auswahl meist geringer oder die besonders coolen Teile begegnen dir mehrfach auf dem Pausenhof. Was dir natürlich bei H&M-Stücken oder angesagten Labels ebenso passieren kann.

    Aber irgendiwe geht bei dieser Art des Klamottenkaufens auch eine Menge Spaß verloren. Schließlich gehören zu einer vergnüglichen Shopping-Tour mindestens eine Freundin, ein Abstecher in die Musikabteilung und eine Verschnauspause bei einem elckeren Milchshake oder Eis dazu. Nicht zu vergessen: Sehen und gesehen werden. Sich pfiffige Anregungen bei anderen Passanten der Fußgängerzone holen. Denn wo viele Leute unterwegs sind, gibt es ´ne Menge zu schauen, staunen und lästern. Darum ist der Versandhandel wohl eher was für gestresste Mütter, fußkranke Omis oder faule Langweiler. Und für Leute, die das nervige Hin-undHer-Geschicke nicht stört und die auf das Live-Feeling verzichten können ...


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