Jobben? – Warum nicht!


Freiwillig arbeiten? So blöd müsste ich sein!

Gut, wenn das deine Meinung zum Thema Job ist, ist das okay. Dann klick ruhig weiter! Viel Spaß noch!

Äh...

Wer sich jedoch für einen Job interessiert oder sich einfach nur informieren möchte, der sollte allerdings weiterlesen.

Denn er ist alles andere als blöd!

Ob ich vielleicht doch etwas verpasse?


Jobs bieten nämlich einige VORTEILE:

  • Du kannst dein Taschengeld aufbessern

  • Du kannst dir deine kleinen Wünsche erfüllen, für die es von den Eltern kein Geld gibt

  • Du kannst auf die etwas größeren (Computer, Reise, Moped...) Träume sparen

  • Du kannst in die Arbeitswelt hineinschnuppern

  • Du kannst wichtige Erfahrungen sammeln

    Eine ganze Menge oder?


    Am Anfang steht die PLANUNG...

    Überlege zunächst, wieviel Geld du brauchst!

    Willst du nur regelmäßig ein paar Mark mehr in der Tasche haben oder brauchst du einen ziemlich happigen Betrag für eine größere Anschaffung?

    Im ersten Fall empfiehlt sich ein Ganzjahresjob wie Prospekte auszutragen, im zweiten Fall solltest du dir jedoch lieber einen Ferienjob für drei Wochen suchen, die sind nämlich besser bezahlt.

    Sonst kann es dir passieren, dass du das ganze Jahr arbeitest und am Ende reicht das Geld trotzdem nicht...


    Wieviel ZEIT kannst du entbehren?

    Job und Beruf sind zwei Paar Stiefel! Du bist von Beruf immer noch Schüler, d.h. dein Job muss auch ein Nebenjob bleiben! Er darf dich nicht so viel Zeit kosten, dass du deswegen Stress mit Eltern, Schule, Clique oder Partner hast. Wenn du dann mehr Kohle hast, aber keine Zeit, sie zu nützen, hast du nicht unbedingt ein Geschäft gemacht. Überlege dir also vorher, ob der Job nebenher überhaupt zu schaffen ist, wieviel Zeit du dafür brauchst und vor allem auch, wann (Wochenende/Nachmittag) du sie brauchst!

    Wenn du die Zeitfrage für dich gut regeln kannst, wirst du auch deine Eltern leichter überzeugen bzw. ihre möglichen Befürchtungen beseitigen können!


    Eigenes GELD ist sauer verdientes Geld...

    Die wenigsten Jobs, die für Schüler in Frage kommen, sind besonders spannend und unterhaltsam! Im Gegenteil, du wirst wahrscheinlich Kompromisse machen müssen und ziemlich langweilige, manchmal auch miese Arbeiten erledigen müssen.

    Das können allerdings ganz heilsame Erfahrungen sein!

    Wenn du hundertmal den gleichen Handgriff tun musst, während die Zeit dabei überhaupt nicht zu vergehen scheint, und dein Leiden am Ende nur mit ein paar Mark fuffzig entlohnt werden, dann bekommst du vielleicht eine etwas andere Einstellung zum Geld. Auch zu dem Geld, das dir deine Eltern und andere liebe Menschen regelmäßig in die Hand drücken...

    Über den Tisch ziehen und ausnutzen lassen brauchst du dich jedoch auch nicht! Du und deine Arbeit sind etwas wert und sollten auch angemessen bezahlt werden. Also, verhandeln und auch einmal einen Job ablehnen, wenn das Angebot zu weit unter deinen Vorstellungen liegt!

    Ganz anders sieht es da bei Arbeiten aus, bei denen es dir vor allem um die Erfahrungen, das Kennenlernen anderer Lebensbereiche oder den Kontakt zu andersdenkenden Menschen geht. Ein etwas schlechter bezahlter Job im Altersheim macht dich vielleicht reicher als eine Menge Kohle für die harte Fließbandarbeit in der Fabrik...

    Das gilt natürlich erst recht für Jobs, bei denen du dein Fähigkeiten ausprobieren möchtest, im Hinblick auf deine künftige Lehrstelle bzw. Arbeitsplatz.


    Ohne ELTERN geht es nicht!

    Solange du noch keine 18 bist, kommst du ohne die Erlaubnis deiner Eltern nicht sehr weit. Sprich mit ihnen über deine Pläne und Vorstellungen, erkläre ihnen, wofür du das Geld brauchst und wie du das zeitlich hinkriegen willst! So wirst du ihre Bedenken am ehesten zerstreuen können. Nebenbei bemerkt: Katastrophale Schulnoten sind nicht gerade der beste Ausgangspunkt für die Diskussion um einen Zeit raubenden Nebenjob...


    Erfolgreiche JOBSUCHE

    Wenn du grünes Licht von deinen Eltern bekommen hast, wartet die nächste Hürde, nämlich den passenden, gutbezahlten Job zu finden und vor allem die starke Konkurrenz aus dem Feld zu schlagen! Denn leider sind gute Jobs selten und werden von vielen gesucht...

    Du findest sie über die Kleinanzeigen in den Tageszeitungen oder Wochenblättern, aber dort lesen sie deine Konkurrenten auch!

    Eigeninitiative, Einfallsreichtum und eine Portion Mumm sind gefragt: Klappere doch alle Geschäfte, Firmen usw. ab, die in deiner Nähe liegen oder für die du gerne arbeiten möchtest. Fragen kostet nichts und vielleicht hast du Glück!

    Oder du hängst an den Pinnwänden in den Supermärkten ein Jobgesuch auf oder du fragst Bekannte deiner Eltern, Nachbarn oder Erwachsene aus deinem Sportverein. Das verlangt Mut, aber dafür ergatterst du vielleicht einen Job, zumindest eine gehörige Portion Selbsbewusstsein...


    Nicht vergessen – das JUGENDARBEITSSCHUTZGESETZ!

    Diese Gesetz schützt Jugendliche zwischen 14 und 18 Jahren., damit durch die Arbeit ihre Gesundheit nicht gefährdet wird und ihre Entwicklung ungestört verlaufen kann.

    Jugendliche dürfen grundsätzlich nicht:

  • Vor 6 und nach 20 Uhr beschäftigt werden,

  • mehr als 8 Stunden täglich und 40 Stunden wöchentlich arbeiten,

  • mit gefährlichen Arbeiten betraut werden und vor allem nicht mit Arbeiten, die ihre Leistungsfähigkeit übersteigen oder mit besonderen Unfallgefahren verbunden sind

  • arbeiten, ohne über mögliche Gefahren im Betrieb und den erforderlichen Gefahrenschutz unterrichtet worden sein,

  • ohne geregelte, mindestens 15 Minuten lange Pausen arbeiten,

  • zu Akkordarbeit oder andere tempoabhängige Arbeit herangezogen werden.

    Diese Vorschriften sind hauptsächlich bei den mehrwöchigen Ferienjobs zu beachten, betreffen aber kaum die typischen Schüler-Nebenjobs wie Werbung austragen, Babysitten, Hilfsdienste (Auto waschen, Einkaufen).

    So, nun kannst du in die Hände spucken und mit der Arbeit loslegen!

    Toi, toi toi!


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