Keine Angst vor Schulaufgaben!

Empfohlen
Verboten

Obwohl wir sie seit unserem ersten Schultag kennen, verlieren sie bis zu unserem letzten nichts von ihrem Schrecken: Schulaufgaben, Probearbeiten, Tests, Klausuren, schriftliche Prüfungen jeglicher Art.
So oft schon erlebt, ohne sich jemals daran zu gewöhnen!
Immer wieder Muffensausen!
Und das ist auch gut so.

Hä?!? Was soll denn daran bitte gut sein, dass mir vor jeder Probe der Arsch auf Grundeis geht?

Wenn du nervös bist, setzt dein Körper Stresshormone frei, die dein Leistungsvermögen ankurbeln und ungeahnte Kräfte freisetzten, vorausgesetzt...

Ich hab’s ja geahnt, dass die Sache einen Haken hat!

...vorausgesetzt, du gehst die Sache nicht völlig blank und hirnlos an!


Probier´s mal mit den folgenden Tipps zur optimalen Vorbereitung und Bewältigung (und damit Ausbeute...):

Do

Fange rechtzeitig mit dem Lernen an!

Die „Ich-hau-mir-am-Tag-vorher-in-zwei-Stunden-alles-rein-Taktik“ hat sich bisher nur selten bewährt. Warum wohl kündigen dir die Pauker ihre Termine so frühzeitig an? Damit sie mit einem „Ach-da-habe-ich-ja-noch-ewig-Zeit“ auf einen Schmierzettel gekritzelt werden, um anschließend unwiderruflich in der Versenkung zu verschwinden?
Never! Sondern damit du mit der Büffelei rechtzeitig startest. Wenn du nämlich eine Woche lang täglich eine halbe Stunde (bei Bedarf natürlich mehr!) investierst, kriegst du keinen so großen Hass auf die Chose, und erst recht keine Panik...

Mache einen Plan und teile dir die Lernerei ein!

Hört sich vielleicht spießig an, macht aber Sinn: Schreibe auf einen Zettel, was du jeden Tag erledigen willst und hake dann schrittweise ab. Lernstoff zusammenstellen, Stichwortzettel anfertigen, Unklarheiten mit Hilfe von Lehrer oder cleveren Mitschülern beseitigen, lernen, üben, wiederholen...

Lernt gemeinsam!

Geteiltes Leid ist halbes Leid! Außerdem könnt ihr euch gegenseitig abfragen und bei Problemen haben zwei oder drei Köpfe auch mehr Ideen als einer alleine...

Lass dich vor und während der Probe nicht verrückt machen!

Leute, die sich auf Kosten anderer selbst beruhigen wollen, gibt es leider überall! Gehe diesen üblen Zeitgenossen einfach aus dem Weg und sage dir in Gedanken immer wieder leise vor, dass du dich gut vorbereitet hast und dir nichts passieren kann...
Konzentriere dich während der Schulaufgabe dann ausschließlich auf deine Arbeit. Wenn deine Mitschüler schon abgeben oder bereits das zweite Blatt holen, dann kann dir das völlig schnuppe sein! Denk dran: lieber langsam und sorgfältig arbeiten als schnell und fehlerhaft! Und viel zu schreiben heißt auch nicht unbedingt, gut zu schreiben. Okay? Du schaffst das schon!

Fragen kostet nichts!

Bloß keine falsche Scham, wenn euch der Lehrer anbietet, Fragen zu stellen! Nimm diese Möglichkeit ruhig wahr, anstatt darauf zu warten, dass es deine Klassenkameraden für dich tun, denn dann kannst du lange warten...

Arbeite mit einem Schmierzettel zum Vorsortieren!

Nicht einfach sofort blind drauf los schreiben und hinterher streichen, einfügen, umstellen, reinquetschen usw.! Lieber zunächst einmal kurz nachdenken, die Gedanken ordnen, stichwortartig notieren und überprüfen und erst dann sauber schreiben. So hältst du deinen Lehrer beim Korrigieren bei Laune!

Verbeiß dich nicht!

Das gilt sowohl für einzelne Aufgaben als auch für deine Antworten.
Wenn du eine Aufgabe nicht kannst, dann gehe zur nächsten. Wegen einer fehlenden Aufgabe bekommst du noch keine Fünf. Vielleicht hast du am Ende noch etwas Zeit übrig, erneut darüber nachzudenken.
Beschränke dich bei deinen Antworten auf das Wesentliche, anstatt dich in Einzelheiten zu verzetteln! Auch wenn du mehr weißt, als bei der Frage gefordert wird, schreibe nicht alles hin, dir wird am Ende nur die Zeit davonlaufen!

Päuschen erlaubt!

Leg zwischendurch ruhig mal den Stift weg, atme tief durch und schließe für einen Moment die Augen, während du an etwas Schönes denkst! Nach einer solchen kurzen geistigen Erfrischung geht es hinterher umso besser weiter! Really!


Don’t

Gehe nie gänzlich unvorbereitet in die Prüfung!

Ein Minimum an Sicherheit solltest du schon mitbringen, damit du nicht völlig Schiffbruch erleidest! Und wenn du dir auch nur einen Spicker schreibst...

Schlucke keine Beruhigungsmittel!

Damit löst du das Problem nicht und begibst dich nur auf den gefährlichen Weg zur Medikamentenabhängigkeit! Wenn du schon unbedingt etwas nehmen willst, um deine Nerven in den Griff zu kriegen, dann solltest du auf natürliche Mittel wie Baldrian oder Beruhigungstee ausweichen! Noch besser ist es jedoch, wenn du Entspannungstechniken wie Autogenes Training oder Yoga drauf hast!

Täusche keine Krankheit vor!

Aufgeschoben ist nicht aufgehoben! Du wirst um die Prüfung nicht herumkommen, selbst wenn es dir gelingt, eine Krankheit zu simulieren und du somit erst einmal aus dem Schneider bist. Bilde dir bloß nicht ein, dass die Aufgaben leichter werden, wenn du als einzige(r) nachschreibst! Im Gegenteil, die Probe für Alle hat der Lehrer sicherlich sorgfältiger auf die gesamte Klasse (auch auf die Schwächeren) abgestimmt und du bekommst nun die „tollen“ Fragen, die er zuvor aussortiert hatte...

Trete nicht übernächtigt und mit nüchternem Magen an!

Bis nachts um Zwei zu lernen bringt nichts! Nur ein ausgeschlafener Geist ist ein wacher und damit leistungsfähiger Geist! Frühstücke ordentlich (glaube mir, auch ein „aufgeregter“ Magen kriegt etwas herunter!), damit du genügend Energie zur Verfügung hast und dir nicht auf halber Strecke die Puste ausgeht...


© 2000 Anja Gerstberger, Fotos und Zeichnungen: Copyright Corel Gallery Magic bzw.EyeWire Inc., verwendet in Lizenz