Köpfchen bei den Hausaufgaben!
Eigentlich wäre die Schule ja ganz nett, wenn da nur nicht
diese blöden Hausaufgaben wären! Sie klauen nicht nur meine
kostbare Freizeit, sondern führen auch noch mit schöner
Regelmäßigkeit zu Ärger mit den Eltern. Oder Lehrern. Oder
beiden.
Warum nicht einfach abschaffen?
Sicher sind dir derartige Gedanken auch schon durch den Kopf
gegangen, stimmt´s?
Okay, weg mit den Hausaufgaben! Super! Endlich Freiheit für
alle geknechteten Schüler!
Doch halt! Jetzt haben wir ein Problem...
Hä? Wieso, ist doch alles in Butter!
Eben nicht! Was wir nicht zu Hause erledigen, müssen wir in der
Schule nachholen.
Na und? Ist doch egal, hauptsache, ich habe am Nachmittag frei!
Gut, wenn es dir egal ist, dafür mindestens ein Jahr länger in
die Schule zu gehen, als bisher, schließlich musst du das
Versäumte ja irgendwie nachholen...
Bist du verrückt!?! Keinen Tag länger in die Schule als nötig!
Okay, okay, ich hab´ schon kapiert, Hausaufgaben müssen sein,
also bringen wir sie möglichst rasch und sinnvoll uns hinter uns
...
Wie geht´s am besten ?
Finde deine persönliche Arbeitszeit heraus!
Während die einen sofort nach dem Mittagessen ihre Hausaufgaben
erledigen, müssen die anderen erst einmal bei Sport, Musikhören
oder Sonstigem abschalten, bevor sie sich wieder mit Schulkram
beschäftigen können. Beides ist okay. Wichtig ist nur, dass du
für deine Hausaufgaben diejenige Zeit nutzt, bei der du am
besten vorwärts kommst. Dann bist du auch schneller damit
fertig, das willst du doch, oder?
Haltung einnehmen!
Und zwar geistig wie körperlich!
Achte auf eine gesunde Körperhaltung und überprüfe sie
regelmäßig! Beim Lümmeln erwischt? Macht nichts, solange es ein
Einzelfall bleibt (sonst beschwert sich dein Rücken von allein
bei dir, jedoch auf ziemlich schmerzhafte Weise!).
Wirf den heutigen Ärger und Frust aus der Schule über Bord und
nimm Kurs auf die Insel vor dir! Das kann die angestrebte
Mathe-Drei im nächsten Zeugnis ebenso sein wie der bevorstehende
Kinobesuch oder das Eis nach den Hausaufgaben.
Also: Altlasten entsorgen, lohnende Ziele anpeilen und sich von
der Vorfreude antreiben lassen!
Schaffe eine geeignete Umgebung zum Arbeiten!
Musikhören ist zwar gemütlich, lenkt
aber ab. Auch wenn sich unter den Schülern hartnäckig das
Gerücht hält, dass man bei Musik viel besser lernen kann. Alles
Quatsch. Lernpsychologen haben längst das Gegenteil bewiesen.
Wer sich ablenken lässt, braucht länger. Das gleiche gilt für
deinen Arbeitsplatz. Es mag ja sein, dass dich dein chaotischer
Schreibtisch herausfordert: Finde ich das Arbeitsblatt in fünf
Minuten oder in einer halben Stunde? Taucht der Aufsatzentwurf
von vorgestern wieder auf oder muss ich noch einmal von vorne
anfangen? Bitte, wenn du sooo viel Zeit und sooo gute Nerven
hast...
Eine gute Planung ist die halbe Miete!
Verteile deine Hausaufgaben gleichmäßig über die einzelnen
Wochentage! Notiere dir auf einem Zettel sämtliche Wochentage
und trage die längerfristigen Hausaufgaben sofort ein, damit du
sie später nicht vergisst! Wenn du am Wochenende wegfährst,
jeden Donnerstag zum Training musst oder die Geburtstagsfete
deines besten Freundes anstehst, berücksichtige diese Termine
und arbeite bei den Hausaufgaben entsprechend vor! Lernzeiten
für Probearbeiten nicht vergessen!
Abwechslung vertreibt Blockaden und Langeweile !
Wechsle ab zwischen schriftlichen und mündlichen Hausaufgaben,
zwischen deinen Lieblingsfächern und den ungeliebten, zwischen
einfachen (z.B. bloßes Eintragen) und schwierigen Aufgaben
(Aufsatz oder Mathe)!
Ein Boxenstopp muss sein!
Wie jeder Autofahrer und Berufstätige
solltest du während deiner Hausaufgaben eine Pause einlegen und
wenn es nur fünf bis zehn Minuten sind. Bewege dich ein wenig,
höre dein Lieblingslied an oder tanke deine Energiereserven mit
einer Banane auf (die Schokolade gibt es dann hinterher als
Belohnung!).
© 2000 Anja Gerstberger, Bilder: Copyright by
MacMillan Inc. und Corel Draw, verwendet in Lizenz
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