Einfache Entspannungsübungen für zwischendurch

Allgemeine Entspannung
Atemübungen
Rücken
Gesicht
Bei Stress und Ärger

Am abschreckenden Aufwand oder vorgeschobenen Zeitmangel soll dein Wohlbefinden schließlich nicht scheitern...

Daher findest du hier einfache Entspannungsübungen, die du auch ohne Vorkenntnisse oder gar Absolvieren eines entsprechenden Volkshochschulkurses sofort in die Tat umsetzten kannst.
Sie funktionieren leicht und dauern nicht lange, du siehst also, dass du überhaupt keine Ausrede mehr parat hast.
Geht überall und vor allem ohne extra Gerätschaften.
Gönn dir doch mal diese kleinen Erholungsoasen!
Du musst dir nur aus dem folgenden Angebot die Übungen aussuchen, die dich am meisten ansprechen, und anfangen. So leicht geht das.

Also, einfach ausprobieren und die wohltuende Wirkung genießen....
Sooft dir danach ist.


Allgemeine Entspannung

• Lege dich für ein paar Minuten auf dem Fußboden oder deinem Bett ausgestreckt hin. Denke dich nun in eine bestimmte Muskelpartie deines Körpers hinein, z.B. konzentriere dich ganz bewusst nur auf deine Arme oder Schultern. Atme nun ganz langsam und tief durch die Nase ein. Während du langsam wieder ausatmest, wirst du spüren, wie ein entspannendes Gefühl durch deinen gesamten Körper strömt. Du kannst dir auch vorstellen, wie sich eine Welle der Entspannung von dem Muskel, an den du gerade so fest denkst, über den Rest des Körpers fließt. Wiederhole diese langsame Ein- und Ausatmen einige Male, bevor du dich wieder deinen Hausaufgaben oder einer anderen Beschäftigung widmest. Sollte es mit dem Konzentrieren auf einen bestimmten Körperteil nicht klappen, dann kannst du auch die betreffenden Muskeln anspannen, damit du diese Körperpartie genau "spürst". Lasse sie danach wieder locker. Auf diese Weise kannst du ebenfalls Verspannungen lösen.

• Setze dich locker mit leicht vorgeneigtem Oberkörper auf einen Stuhl und lege deine Arme entspannt auf deine Oberschenkel (sogenannte "Droschkenkutscherhaltung"). Sage dir nun in Gedanken oder auch laut die Formel "Ich bin ruhig". Wiederhole diese Formel regelmäßig (nicht zu schnell hintereinander) und du wirst merken, wie du nach einiger Zeit in einen entspannten Zustand versetzt wirst und sich ein nachhaltiges Ruhegefühl einstellt.


Entspannende Atemübungen

• Lege dich mit ausgestreckten Beinen auf den Rücken und lege deine Hände auf deinen Bauch, damit du mit Hilfe deiner Hände das Atmen intensiver spüren kannst. Beginne nun mit einigen tiefen Atemzügen durch die Nase. Atme dabei in deinen Bauchraum und stelle dir dabei vor, du würdest deine Hände "weg"-atmen.

• Lege dich auf einer harten Unterlage (am besten auf dem Boden) auf die rechte Körperseite. Dabei sollen deine Beine leicht angewinkelt sein und dein Kopf bequem auf dem rechten angewinkelten Arm liegen. Atme zunächst tief aus und anschließend genauso tief wieder ein. Achte beim Einatmen darauf, ganz bewusst in den Lungenflügel zu atmen, der weiter weg vom Boden ist. Fünfmal wiederholen und danach das Ganze nochmals auf der linken Körperseite.

• Stelle dich mit leicht gegrätschten Beinen aufrecht hin und lege deine Hände auf deine Oberschenkel. Atme nun aus, so tief du kannst, und ziehe dabei deinen Bauch ein. Wenn du das Gefühl hast, dass die ganze Luft aus deiner Lunge draußen ist, beginnst du mit dem Einatmen, das du allerdings in mehreren kurzen Atemzügen durch die Nase durchführen sollst. Wenn du dabei auf deinen Körper achtest, bemerkst du, dass sich dein Oberkörper beim Einatmen automatisch aufrichtet und deine Arme den Drang haben, nach oben mitzugehen. Fünfmal wiederholen.

Wichtig! Achte bei sämtlichen Atemübungen darauf, richtig auszuatmen, d. h. deine Lungen möglichst gründlich vom Kohlendioxid zu leeren. Wenn dich Sorgen plagen, kannst du dir bildlich vorstellen, deinen Kummer beim Ausatmen mit dem Atem auszustoßen.


Entspannung für den Rücken

• Lege dich zunächst auf den Boden und strecke Arme und Beine weit von deinem Körper weg. Mache ein paar tiefe Atemzüge, bevor du dann die Knie Richtung Oberkörper anziehst und mit deinen Armen umfasst (so ähnlich wie eine Kugel). Hebe deinen Oberkörper etwas an und schaukle einige Male hin und her.

• Knie dich auf alle Vieren hin, lasse den Kopf hängen und mache einen runden Katzenbuckel. Atme dabei aus. Anschließend drückst du den Rücken durch und legst deinen Kopf vorsichtig in den Nacken (nicht ruckartig hoch reißen!). Dabei atmest du ein. Übe möglichst langsam und sanft und mache 5-10 Wiederholungen.

• Stelle dich zunächst aufrecht hin. Beuge nun deinen Oberkörper langsam nach vorne, und lasse Beine, Arme, Kopf und Nacken locker hängen. Achte dabei darauf, möglichst tief auszuatmen.


Entspannung für das Gesicht

• Setze dich so hin, dass es für dich bequem ist. Schließe nun die Augen und presse dabei die Augenlider ganz fest gegeneinander. Rümpfe außerdem deine Nase, so stark es geht. Halte diese Grimasse mindestens 5 Sekunden lang und lasse sie dann plötzlich wieder locker. Nur keine Hemmungen, deine lustige Fratze kriegt ja keiner zu sehen...

• Ziehe deine Augenbrauen nach oben und lege deine Stirn in tiefe Denkerfalten. Ob du dabei die Augen offen oder geschlossen hältst, ist dir überlassen. Wichtig ist, dass du deine Denkermiene wieder mindestens 5 Sekunden lang anhältst, bevor du wieder deinen "normalen" Gesichtsausdruck annimmst.

• Die dritte Übung ist besonders lustig: Du darfst nun nämlich grinsen, was das Zeug hält, am besten von einem Ohr zum anderen! Wieder 5 Sekunden lang halten. Und weil das Grinsen so viel Spaß macht, gleich noch mal...


Zum Dampf ablassen

Knie dich hin und lege deine Hände auf die Knie. Öffne jetzt deinen Mund, so weit du kannst, strecke deine Zunge heraus und reiße deine Augen weit auf. Halte diese Pose ungefähr 20 Sekunden lang, wobei du immer normal atmen sollst. Wiederhole diese Übung dreimal. Toller Nebeneffekt: wirkt gegen Doppelkinn und kleine Fältchen. Du musst diese Übung ja nicht gerade dann machen, wenn du deiner Oma gegenüber kniest...


Um einem Missverständnis vorzubeugen: Du solltest diese kurzen Übungen nicht als lästigen Zwang oder Pflichtprogramm auffassen. Denn dadurch würdest du sie als Druck empfinden und kannst deine Entspannung gleich vergessen!

Probiere sie einfach mal aus! Wenn du ihre wohltuende Wirkung erst einmal gespürt hast, dann möchtest du sicher öfters dieses angenehme Gefühl erleben und übst ganz von alleine...


© 2000 Anja Gerstberger