Rauchen

Tabak ist eine legale Droge
Entwicklung des Rauchens in Deutschland
Erschreckende Zahlen
Rauchen vor dem Gesetz
Rauchertypen
Gründe für die erste Zigarette
Vom Ausprobieren zur Gewöhnung
Gründe fürs Rauchen
Sonstige "Vorteile"
Gefahren für die Gesundheit
Krankheitsrisiken
Weitere Nachteile
Passivrauchen
Mitrauchen
Anti-Raucher-Tipps
Dein Körper sagt Danke!
Methoden zur Entwöhnung
Unterstützende Maßnahmen

Rauchen ist etwas, das Erwachsene oder Filmstars tun – und Kinder nicht dürfen. Kein Wunder, dass das Rauchen eine geradezu magische Anziehung auf Jugendliche ausübt! Nach dem Motto: Seht her! Ich bin jetzt auch erwachsen und kann tun und lassen, was ich will!
Raucher in der Werbung wirken schick, cool und lässig.
Raucher in der Wirklichkeit eher schwach, nervös und kränklich.
Der ganze Glamour entpuppt sich als Illusion.
Reingefallen!
Du auch?
Vielleicht ist dir nach diesem und den folgenden Artikeln zum Thema Rauchen die Lust darauf schon vergangen...


Tabak ist eine legale Droge

Tabak ist weltweit die Killerdroge Nummer Eins!
Aber Rauchen ist doch nicht verboten wie die anderen Drogen.....
Nein das nicht, denn Tabak zählt wie der Alkohol zu den sogenannten legalen Drogen, d.h. sie sind erlaubt, leicht zu haben und werden von vielen Menschen konsumiert.
Sie können aber süchtig und abhängig machen! Darum sind es Drogen!


Wie entwickelt sich das Rauchen in Deutschland?

• Es gibt insgesamt zwar immer weniger Raucher (ca. 21 Millionen), aber die Zahl der gerauchten Zigaretten nimmt weiterhin zu!

• Jugendliche fangen immer früher mit dem Rauchen an.

• Die Zahl der rauchenden Mädchen und Frauen hat sich erhöht


Einige Zahlen vorweg

• Jedes Jahr sterben weltweit 1 Million Menschen an Krankheiten, die mit dem Rauchen in Verbindung stehen!

• In Deutschland sterben jährlich 100 000 Menschen vorzeitig, weil sie rauchen oder geraucht haben!

• Tabakrauch enthält 200 Giftstoffe!

• In der Zigarette sind über 40 krebserzeugende Stoffe nachgewiesen!

• Jeder Raucher gibt durchschnittlich 2 000 DM (was man sich dafür alles kaufen könnte...) jährlich für Zigaretten aus!

• Über 80% aller Raucher würden gerne vom Glimmstängel loskommen.

• Jährlich werden rund 165 Milliarden Zigaretten in Deutschland geraucht!

• Raucher verkürzen ihr Leben im Vergleich zu Nichtrauchern um 8 Jahre!

• 25% der Deutschen ab 14 Jahren rauchen!

• Die Kosten, die durch das Rauchen verursacht werden, belaufen sich in Deutschland jährlich auf 27 Milliarden DM!

• Mit 46, 7% bei den Männern und 39, 6% bei den Frauen ist der Anteil der Raucher in der Altersgruppe bis 28 Jahre am größten.

• Jeder Raucher versucht im Durchschnitt fünfmal pro Jahr, mit der Qualmerei aufzuhören.

• Und dann war da noch der Kinoerfolg "Titanic" mit sage und schreibe 153 Raucherszenen...


Was sagt das Gesetz?

• Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren dürfen in der Öffentlichkeit nicht rauchen.

• Auch dürfen nach dem Jugendarbeitsschutzgesetz in Betrieben an Jugendliche unter 16 Jahren keine Tabakwaren abgegeben werden.

• Außerdem wird derzeit über ein eigenes Nichtraucherschutzgesetz diskutiert



Rauchertypen

Genuss-Raucher

Er raucht, weil es ihm schmeckt, Spaß macht, zu besonderen Gelegenheiten oder Festen, wenn er mit sich zufrieden ist oder wenn er Erfolg hat. Typisch ist die Zigarette nach dem Essen oder zum Kaffee.

Identitäts-Raucher

Er raucht, um Sicherheit auszustrahlen (vornehmlich Jugendliche und Frauen!).

Gelegenheits-Raucher

Er raucht unregelmäßig und dann auch nur wenige Zigaretten.

Mäßig-Raucher

Er raucht regelmäßig geringe Mengen, durchschnittlich weniger als 10 Zigaretten pro Tag.

Gesellschafts-Raucher

Er raucht, wenn er mit anderen Menschen (meist in größeren Runden, Partys usw.) zusammen ist; er lässt sich verführen, überreden, „anstecken“; will sich nicht ausgrenzen .

Stress-Raucher (auch Entlastungs-Raucher genannt)

Er raucht vermehrt in Situationen, in denen er unter Stress steht: Prüfungen, berufliche oder private Probleme, Sorgen, Angst...

Gewohnheits-Raucher

Er raucht regelmäßig größere Mengen, durchschnittlich bis 20 Zigaretten täglich.

Süchtiger Raucher

Er raucht regelmäßig große Mengen, bis zu 40 und mehr Zigaretten täglich, wobei es egal ist, zu welchen Anlässen, da er beinahe ständig den Glimmstängel zwischen den Lippen bzw. den Fingern hat.

Abhängiger Raucher

Er kann es nicht ohne Zigaretten aushalten, da er sonst unter starken körperlichen und seelischen Entzugserscheinungen leidet.

Instabiler Raucher

Er lässt sich wegen starker Schwankungen bei seiner gerauchten Zigarettenmenge nicht einordnen.


Was ist schuld am Ausprobieren der ersten Zigarette?

Die rauchenden Freunde üben Druck aus („Mutprobe“).

• Man versucht, durch das Rauchen das geringe Ansehen innerhalb einer Gruppe auszugleichen oder anzuheben.

• Da die Eltern und Geschwister einem seit Jahren „vorrauchen“, macht hält man es für selbstverständlich und macht es nach.

• Man will rauchenden Prominenten aus den Medien nacheifern, da sie einem als Vorbild dienen.

• Man lässt sich durch die geschickte Werbung verführen.

• Gerade in den Filmen kommen die rauchenden Hauptfiguren cool rüber und man will es ihnen nachtun.

• Man will zeigen, dass man erwachsen ist und tun und lassen kann, was man will.

• Da es die Eltern verbieten, raucht man aus Trotz und Protest erst recht.

• Man möchte durch das Rauchen das geringe Selbstwertgefühl und die persönliche Unsicherheit überspielen.

• Man ist einfach neugierig, wie es schmeckt.


Wie entwickeln sich Kinder und Jugendliche zum Raucher?

Niemand wird zum Raucher geboren! Bei den meisten jungen Menschen findet eine Entwicklung in mehreren Phasen statt:

Nachahmung

Im Alter von zwei bis sechs Jahren ahmen Kleinkinder das Verhalten der Erwachsenen nach. Sie spielen „rauchen“, indem sie zigarettenähnliche Gegenstände (Stifte u.ä.) in den Mund stecken und die Gesten nachmachen, die ihnen erwachsene Raucher vorgelebt haben. Die Kinder verarbeiten so die Erfahrungen aus ihrer Umwelt.

Ausprobieren

Zwischen sieben und zwölf Jahren wird es mit dem Rauchen dann jedoch „ernst“, denn die meisten Jugendlichen probieren nun zum ersten Mal eine Zigarette zu rauchen. Hier reagieren sie noch typisch mit Husten, Übelkeit oder Durchfall.

Mitmachen

In dieser Phase greifen die Jugendliche zu den Zigaretten, die ihnen meist von ein bis zwei Jahre älteren Kumpels angeboten werden, weil sie die Älteren bewundern, als Vorbild hernehmen und sich älter machen wollen, als sie tatsächlich sind.

Anpassung

Da das ausschließliche Schnorren bei den anderen nicht gern gesehen wird, entsteht nun der Druck, sich auch selber einmal eine Schachtel Zigaretten zu kaufen.

Selbstdarstellung

Da man in der Pubertät seine eigene Persönlichkeit finden und alle Möglichkeiten, die einem das Leben bereit hält, auskosten will, ist man besonders empfänglich für das Rauchen. Denn man fühlt sich beim Rauchen cool, frei, lässig, sexy und was sonst noch alles.

Gewöhnung

Der Griff nach der Zigarette aus rein publikumswirksamen Gründen weicht zunehmend der Macht der Gewohnheit. Es gehört einfach dazu, die Zigarette in den Fingern zu halten, und „ohne“ würde man sich beinahe „nackt“ oder unvollständig fühlen.

Die Ablösung von den Eltern verstärkt den Zigarettenkonsum zusätzlich, man will sich schließlich den „Alten“ gegenüber endlich unabhängig und selbstständig fühlen!


Warum rauchen überhaupt so viele Menschen?

Rauchen (so behaupten die Raucher!)

• erleichtert den Kontakt mit anderen („Hätten Sie mal Feuer für mich?“, da gibt es aber auch bessere Anmache... ),

• wird als entspannend und leistungssteigernd empfunden (wer´s glaubt...),

• beruhigt, wenn man sich ärgert, unter Stress steht oder nervös ist (das tun eine gute Prüfungsvorbereitung und Entspannungsübungen auch...),

• ist eine angenehme Ablenkung, wenn man sich langweilt oder eine Wartezeit überbrücken muss (wie wär´s stattdessen mit einem guten Buch? War ja nur ein Vorschlag...),

• ist ein willkommener und vor allem auch akzeptierter Anlass, eine Arbeitspause einzulegen (das sind Dehnübungen und Obst ebenfalls...),

• ist nicht so teuer wie andere Suchtmittel (aber auch nicht so billig wie es ganz bleiben zu lassen...),

• wirkt schnell (ein guter Witz, schöne Musik oder ein toller Kuss auch...),

• kostet wenig Zeit, pro Zigarette im Schnitt 5-7 Minuten (die man viel besser nützen könnte...),

• vertreibt Hungergefühle (funktioniert auch mit Sport!) und man bleibt schlank und schön (gelbe Zähne, graue Haut, Falten?),

• tröstet nach einem Misserfolg bzw. belohnt nach einem Erfolg (also, ich wüsste da schönere Dinge...),

• verleiht einem eine umwerfende Ausstrahlung (verspricht zumindest die Werbung...).


Welche „Vorteile“ bringt das Rauchen noch?

• Die Wirtschaft wird angekurbelt und aufrecht erhalten, und erst die vielen Arbeitsplätze! Ganze Branchen bedanken sich bei den Rauchern: Tabakindustrie, Geschäfte, Ärzte und Krankenhäuser, Werbebüros, Raucherprodukte (Raucherzahnweiß...) usw....

• Raucher werden nicht so alt und entlasten dadurch die Rentenkassen...

• Rauchen fördert die Kommunikation unter den Menschen, man denke nur an die vielen Auseinandersetzungen und Diskussionen zwischen Rauchern und Nichtrauchern...

• Raucher geben in der Erziehung hervorragende Negativbeispiele ab...

• Raucher haben immer ausreichend viel Platz um sich herum, nachdem ihre belästigten Mitmenschen die Flucht ergriffen haben...

• Im Gegensatz zu Autos und Flugzeugen tragen Raucher zur Umweltverschmutzung bei, ohne dabei auch noch Lärm zu machen...

Warum ist das Rauchen für meine Gesundheit so gefährlich und schädlich?

Nicht umsonst werden Zigaretten auch „Sargnägel“ genannt...
Rauchen kann nämlich eine Reihe (siehe unten) schwerer, bisweilen tödlicher Krankheiten verursachen!
Schuld daran ist der Zigarettenrauch, der die beiden äußerst gefährlichen Substanzen Nikotin und Teer enthält.

Nikotin

ist eines der tödlichsten Gifte überhaupt. In reiner Form ist bereits ein Tropfen für den Menschen tödlich! Das Nikotin in den Zigaretten erhöht den Herzschlag, verursacht Durchblutungsstörungen und verengt die Blutgefäße. Typische Folgekrankheiten sind Herzinfarkt, Gehirnschlag, Raucherbeine.
Außerdem beeinflusst das Nikotin das Nervensystem, indem es zunächst ein kurzes Hochgefühl, dann aber ein lang andauerndes schlechtes Gefühl auslöst.
Man wird süchtig nach dem schönen Gefühl...

Teer

setzt sich in den Atemwegen fest und zerstört in der Lunge die Flimmerhärchen. Das erschwert die Atmung, macht sie schmerzhaft und führt zu gefährlichen Atemwegserkrankungen (Luftknappheit, Raucherhusten, chronische Bronchitis, Lungenemphysem, Asthma, Lungenkrebs), die allesamt tödlich enden können.

Weitere negative Auswirkungen auf die Gesundheit sind:

• Eine allgemein erhöhte Krankheitshäufigkeit und –anfälligkeit,

• Magen-Schleimhautentzündungen, Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüre,

• Eine erhöhte Anfälligkeit für Knochenschwund (Osteoporose),

• Häufigere Zahnfleischerkrankungen,

• Mehr Komplikationen mit der Atmung während chirurgischer Eingriffe,

• Erhöhte Thrombosegefahr (v.a. wenn Frauen zusätzlich noch die Pille nehmen!).


Wird jeder Raucher krank?

Früher oder später schon.
Keine Angst, du fällst nach dem Rauchen einer Zigarette nicht bewusstlos um!
Beschränkst du dich allerdings nicht auf ein „Probiererle“ und entwickelst dich zum regelmäßigen Raucher, dann erhöht sich für dich die Wahrscheinlichkeit (auch wenn sich das Rauchen manchmal erst nach Jahren oder gar Jahrzehnten rächt...) enorm, unter den oben beschriebenen Raucherbeschwerden und -krankheiten zu leiden.

Dein Risiko steigt dabei umso mehr,

• je früher du mit dem Rauchen begonnen hast,

• je länger (in Jahren) du rauchst,

• je größer die Zahl deiner täglich gerauchten Zigaretten ist,

• je tiefer du inhalierst (lieber Paffen als Lungenzüge machen!),

• je höher der Nikotin- und Teergehalt deiner Zigarettensorte ist,

• je weiter du die Zigarette bis zum Stummel hinabrauchst.

Bedenke: Erst nach 15 Jahren völlige Rauchabstinenz sinkt das Krebsrisiko eines ehemaligen Rauchers wieder in die Nähe eines Nichtrauchers!


Weitere Gründe, warum ich mit dem Rauchen lieber aufhören sollte

• Tabakrauch riecht schlecht. Du stinkst aus dem Mund, deine Kleidung stinkt, dein Zimmer, dein Auto...

• Tabakrauch verpestet die Luft mit mehr als tausend verschiedenen Chemikalien.

• Du bekommst eine fahle, pickelige und faltige Haut.

• Der Zigarettenrauch färbt deine Zähne hässlich gelb.

• Die Fingernägel und Fingerkuppen können sich ebenfalls gelb verfärben.

• Dein Haar sieht stumpf und leblos aus.

• Nach dem Rauchen leidest du häfig unter Schafstörungen, Herzjagen, Zittern, Gänsehaut und Schwitzen.

• Deine körperliche Fitness lässt allmählich nach. Im Sport tun vor allem die Ausdauerdisziplinen weh.

• Du grenzt dich aus (von Veranstaltungen und Plätzen, bei denen Rauchen verboten ist)..

• Du gerätst in mehr Konfliktsituationen und Streitereien.

• Du belästigst und schadest deinen Mitmenschen.

• Zigaretten sind auf Dauer ziemlich teuer.

• Du bist deutlich weniger fruchtbar und zeugungsfähig.

• Dein Geschmackssinn stumpft ab.


Was versteht man unter „Passivrauchen“?

Auch wenn sie selbst nicht rauchen, so nehmen Nichtraucher dennoch über ihre Atemluft schädliche Rauchstoffe auf und beeinträchtigen dadurch ungewollt ihre Gesundheit, von den sonstigen Störungen des Wohlbefindens und dem ekligen Gestank mal abgesehen...
So atmen Nichtraucher bei einem mehrstündigen Aufenthalt in stark verqualmten Räumen (Kneipen, Discos...) eine dermaßen große Menge von krebserregenden Stoffen ein, als ob sie selbst mehrere Zigaretten geraucht hätten!!!
Während man solche Räumlichkeiten einfach meiden kann, sieht es im Privat- und Arbeitsleben leider anders aus!
Kinder mit rauchenden Eltern können sich beispielsweise nicht wehren (und bekommen zudem ständig ein schlechtes Vorbild!) und müssen die schlechte Luft jahrelang hilflos schlucken!
Aus diesem Grunde wird ein Nichtraucherschutzgesetz diskutiert und immer mehr Rauchverbote in öffentlichen Gebäuden verhängt.


Was heißt eigentlich „Mitrauchen“?

Eine Frau, die selbst während ihrer Schwangerschaft raucht, vergiftet ihr ungeborenes Kind. Da ihr Blut Nikotin und Kohlenstoffmonoxid enthält, raucht das Kind über die Nabelschnur zwangsläufig „mit“. Nach der Geburt nimmt es die Giftstoffe dann über die Muttermilch und die Raumluft auf!

Bei Raucherinnen treten nicht nur häufiger Eileiterschwangerschaften und Fehlgeburten auf, sondern sie bringen ihre Babys auch oft als Früh- oder Totgeburt zur Welt.


Die Neugeborenen selbst leiden vermehrt an:

• Verlangsamten Wachstum, d.h. sie sind untergewichtig,

• Missbildungen und angeborenen Herzfehlern,

• Verhaltensstörungen und Hyperaktivität,

• einer Verminderung des Intelligenzquotienten, da ihr Gehirn während der Schwangerschaft schlechter durchblutet worden ist.

Weitere dramatische Folgen für Babys und Kinder in Raucherhaushalten sind:

• eine erhöhte Infektanfälligkeit für Bronchitis, Lungen- und Mittelohrentzündungen,

• doppelt so häufig asthmatische Beschwerden (Atemnot, Kurzatmigkeit, keuchen müssen),

• der so genannte „plötzliche Kindstod“,

• erhöhter Blutdruck,

• vermehrte Schlafstörungen,

• häufigen Bauch- und Kopfschmerzen, Konzentrationsstörungen.

Anti-Raucher-Tipps

"Mit dem Rauchen aufhören ist kinderleicht, ich habe es schon 100 Mal geschafft."
(Mark Twain)

Kommt dir das bekannt vor?
Vielleicht klappt´s ja beim 101. Versuch, wenn du folgende Tipps beachtest:

• Wenn du schon unbedingt mal „mithalten“ musst, dann mache keinen Lungenzug, sondern beschränke dich aufs „Paffen!!

• Erteile deinen Freunden bei dir zu Hause Rauchverbot!

• Gehe viel an die frische Luft, dann hast du weniger Lust am Rauchen!

• Triff dich mit Freunden, die Nichtraucher sind!

• Schaffe dir ein Sparschwein an, in das du das Zigarettengeld wirfst (statt in den Automaten)! Du wirst staunen, wie schnell du dann das entsprechende Geld für Sonderwünsche zusammen hast!

• Nimm deine nächste Erkrankung, wenn es dir so richtig dreckig geht, zum Anlass, mit der Raucherei aufzuhören!

• Such dir einen Leidensgenossen, der ebenfalls mit dem Rauchen aufhören will! Ihr spornt euch gegenseitig an und helft einander über „Zwischentiefs“ hinweg!

• Ersetze die Zigarette durch andere Genüsse, die du gerne hast (aber bitte nicht nur Schokolade und Eis)!

• Suche dir ein Hobby, bei dem deine Hände beschäftigt werden: Billard spielen, Musizieren, Malen, töpfern, Stricken usw.!

• Entferne aus deiner Umgebung alles, was dich ans Rauchen erinnert: Feuerzeug, Aschenbecher, Streichhölzer, angebrochene Zigarettenschachteln...!

• Vermeide vor allem am Anfang deines Wieder-Nichtraucher-Daseins Verführungssituationen: Disco, Kneipe, Party...

• Wenn dich die Gier überkommt, überliste deinen Körper mit zuckerfreien Kaugummis und spüle die Nikotinrückstände aus heraus, indem du viel trinkst!

• Treibe viel Sport, denn er lenkt nicht nur ab, sondern du fühlst dich auch wohler und merkst direkt deine Erfolge. Plötzlich kannst du beim Joggen viel länger durchhalten...

• Halte dir grundsätzlich Stress vom Leibe!

• Schließe evtl. eine Wette mit deinen Freunden oder deiner Familie ab. So wirst du besser unterstützt und kontrolliert und hast eine höhere Motivation.

• Halte dir stets die Vorteile des Nichtraucher-Daseins vor Augen: mehr Geld, keine stinkenden Klamotten, ...

• Gib bei einzelnen Rückfällen nicht auf! Wieder schwach geworden? Kein Weltuntergang, wenn dein Konsum sonst gegen Null gesunken ist.


Wie dich dein Körper für das Aufhören belohnt

Voller Dankbarkeit und Erleichterung reagiert dein Körper bereits wenige Stunden nach der letzten Zigarette auf den ersehnten Stopp der Nikotinzufuhr.

So hat dein Körper...

• ...schon nach 20 Minuten seine Herzschlagfrequenz und seine Körpertemperatur an die eines Nichtrauchers angeglichen.

• ... nach 8 Stunden sämtliches giftiges Kohlenmonoxid aus den roten Blutkörperchen verbannt und durch Sauerstoff ersetzt.

• ...nach zwei Tagen seinen Geruchs- und Geschmackssinn wieder deutlich verfeinert.

• ...nach 3 Tagen eine deutlich erleichterte Atmung.

• ...nach drei Monaten eine verbesserte Blutzirkulation sowie eine um 30% gesteigerte Lungenkapazität.

• ...nach 9 Monaten die chronische Reizung der Nasennebenhöhlen überwunden und den Raucherhusten beseitigt.

• ...nach 2 Jahren ein deutlich verringertes Risiko für Herzinfarkt oder Lungenkrebs.

• ...nach 10 Jahren ein ebenso geringes Risiko, an Lungenkrebs zu sterben, wie ein Nichtraucher.

• ...nach 15 Jahren ein ebenso geringes Risiko, einen Herzinfarkt zu erleiden wie ein Nichtraucher.


Methoden zur Rauchentwöhnung

Es ist immer schwierig, vom Rauchen wieder loszukommen.
Es gibt zwar viele Hilfsmittel (leider auch viele geschäftstüchtige Anpreiser von todsicheren „Wundermitteln“), aber letztendlich ist deine Willensstärke entscheidend, ob du es schaffst. Auf jeden Fall solltest du dein Vorhaben ankündigen, einerseits, um den Druck von außen (deine Freunde werden wie die Schießhunde aufpassen, ob du „schwach“ wirst!) positiv zu nutzen, andererseits, um Gleichgesinnte, Rücksichtnahme, Verständnis, Unterstützung zu finden.
Und wenn du es geschafft hast, gibt es eine Megafete!
Zutritt nur für Nichtraucher, versteht sich...

Die Punkt-Schluss-Methode

Du stellst das Rauchen zu einem festgelegten Zeitpunkt (Beliebter Termin: Silvester...) vollständig ein. Die erfolgreichste, aber auch härteste Methode. Du kannst dir jedoch die Quälerei durch verschiedene unterstützende Maßnahmen (siehe unten) erleichtern.

Die folgenden Methoden sind wegen ihrer gesundheitlichen Risiken und zweifelhaften Erfolgsaussichten eher abzulehnen, sollen aber der Vollständigkeit wegen kurz vorgestellt werden:

Das langsame Abgewöhnen

Das Aufhören zieht sich über mehrere Wochen hin, da du nur schrittweise die Zahl der Zigaretten verringerst. Allerdings haben wissenschaftliche Untersuchungen gezeigt, dass viele der Möchtegernaufhörer bei dieser Methode die verbliebenen Zigaretten umso intensiver rauchen, um ihrem Körper die gewohnte Nikotinmenge zu verpassen. Da sich die gefährlichen Schadstoffe vor allem im letzten Teil der Zigarette befinden, erhöht sich dadurch die aufgenommene Schadmenge sogar!

Umsteigen auf Light-Zigaretten

Du wirst es kaum schaffen, mit derselben Zahl an Light-Zigaretten den gewohnten Nikotinpegel zu erreichen. Außerdem bleibt die Schadstoffmenge nahezu unverändert!

Umsteigen auf Zigarren, Zigarillos, Pfeife

Damit tust du dir keinen Gefallen, denn diese Tabakerzeugnisse sind ebenfalls gesundheitsschädlich!

NTB-Zigaretten

NTB-Zigaretten sind Zigaretten aus Frankreich, die kein Nikotin und Tabak, sondern eine Pflanzenmischung enthalten und während einer 4-6wöchigen Entwöhnungskur genommen werden sollen. Da bisher noch nicht ausreichend untersucht worden ist, ob das Inhalieren dieser Zigaretten Gesundheitsschäden auslösen kann, ist diese Methode nicht zu empfehlen.


„Rapid smoking“

Man raucht viele Zigaretten sehr schnell hintereinander, damit einem so richtig schlecht wird und körperliche Beschwerden auftreten. Dadurch soll eine (andauernde) Abneigung gegen das Rauchen erzeugt werden. Diese Methode ist nicht zu empfehlen, da die angeekelte Wirkung nicht anhält und es zu ernsthaften Gesundheitsschäden kommen kann.


Unterstützende Maßnahmen

Rauchentwöhnungskurse

Wenn du zu den so genannten Gewohnheitsrauchern zählst, hast du mit einem verhaltenstherapeutisch orientierten Kurs gute Erfolgsaussichten. Du lernst dann nämlich genau in den Situationen, in denen du dir das Rauchen angewöhnt hast, durch gezielte psychologische Strategien und hilfreiche Tipps, das Rauchen quasi wieder abzugewöhnen bzw. zu „verlernen“. Auf diese Weise durchbrichst du die seelische Abhängigkeit vom Rauchen, die körperliche kannst du durch Nikotinersatz bekämpfen.

Akupunktur

Kurzfristig erzielt diese Methode durchaus gute Erfolge. Allerdings bleibt die Wirkung, auf lange Sicht nicht erhalten. Am Anfang aber zu empfehlen (vielleicht reicht ja die Wirkungsdauer bei dir schon aus...)!

Hypnose

Hier gilt das Gleiche wie bei der Akupunktur: kurzfristig erfolgreich, langfristig meist nicht. Außerdem musst du hier aufpassen, dass du nicht an unseriöse Scharlatane gerätst!

Nikotinersatz

Anstatt zur Zigarette zu greifen, kannst du Pflaster, Kaugummi oder Nasenspray verwenden, um dein Verlangen nach Nikotin zu stillen und die Entzugssymptome zu bekämpfen. Vorher solltest du jedoch unbedingt deinen Hausarzt befragen, denn es gibt einige Erkrankungen, bei denen du diese Ersatzmittel überhaupt nicht bzw. nur mit besondere Vorsicht einsetzten darfst! Strengstens verboten ist das gleichzeitige Rauchen und Einsetzen von Nikotinersatz, denn du riskierst dann eine gefährliche Nikotinvergiftung!
Zusammen mit psychologischer Unterstützung (und deinem starken Willen natürlich!) sind diese Mittel okay.

Entspannungstechniken

Wenn du zu den Rauchern gehörst, die sich mit dem Glimmstängel über Stresssituationen hinweg retten, dann solltest du dich einmal mit Autogenem Training beschäftigen. Du erlernst spezielle Übungen zur Muskelentspannung und kannst dann schwierige Situationen auch ohne den Griff zur Zigarette meistern.
Du wirst sehen, dass dir diese Übungen auch in anderen Bereichen (Schule...) helfen können! Erkundige dich beim Gesundheitsamt oder der Volkshochschule nach Kursen!

Antiraucherpille

Mit dem verschreibungspflichtigen Medikament Zyban kommt nun auch eine nikotinfreie Tablette auf den Markt, die die Entzugserscheinungen mildern soll. Die Kur erstreckt sich auf sieben bis zwölf Wochen und kostet ca. 125 Euro .

„Holde Täuschung“

Bei Nikotin und Alkohol
fühlt sich der Mensch besonders wohl.
Und doch, es macht ihn nichts so hin,
wie Alkohol und Nikotin.

(Eugen Roth)



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