Von Glücksrittern und Pechvögeln Oder gibt es so was wie eine Begabung fürs Glück? Ziel aller Menschen Ein Ziel für Alle. Grundsätzliches Anliegen der
Menschheit Glücklich sein will jeder. Weil man
mit dem Begriff Glück automatisch angenehme Gefühle verbindet.
Lachen, Freude, Erfolg, Ausgelassenheit, Jubel, Hochgefühl,
Begeisterung. Sozusagen gute Laune ohne Ende. Darum verteilen
wir auch so gerne "Glück"-Wünsche an Geburtstagen, Hochzeiten,
Taufen, Jubiläen, überstandenen Prüfungen, Erfolgen jeglicher
Art. Auf dass in der Zukunft alles besser wird! Ist es das Streben nach Glück, das unseren Motor am Laufen
hält? Jeder will es, aber nicht jeder bekommt es. Weil es nämlich
nicht jeder erkennt. Das Glück zu finden bzw. glücklich zu sein,
ist eine Kunst. Die sich mit etwas gutem Willen jedoch erlernen
lässt. Jedoch nicht erzwingen oder gar erkaufen! Dann stellt
sich das Glück stur und du wirst vergeblich auf diesen
flüchtigen Gesellen warten! Also, Geduld, Aufgeschlossenheit und vor allem
Bescheidenheit... Auf den ersten Blick scheinen es die materiellen Dinge zu sein.
So sind die geläufigsten Antworten auf die berühmten drei freien
Wünsche Prunkvilla, Porsche und Lottogewinn. Oder ähnlich. Wie
kommt es dann aber, dass Glücksforscher heraus gefunden haben,
dass sich reiche Menschen bei einer Selbsteinschätzung nicht
glücklicher fühlen als weniger betuchte? Es muss wohl mehr sein. Fragt man etwas weisere (und meist auch
ältere) Menschen, was sie glücklich macht, dann kommen da schon
ganz andere Antworten: Gesundheit, eine funktionierende
Partnerschaft, erreichte Lebensziele. Oder bestimmte Erlebnisse,
kleine wie eine Sternschnuppe, große wie die Geburt eines Kindes
u.ä. Was andere glücklich macht, entlockt uns vielleicht nur ein
müdes Lächeln oder ein verständnisloses Kopfschütteln. Und das
macht eben auch das Geheimnis des Glücks aus. Die persönliche
Bereitschaft dazu, die Aufgeschlossenheit, das Glück überhaupt
zu erkennen und aufzuspüren. Denn fest halten können wir es
sowieso nicht. Höchstens ein Stückchen im Herzen bewahren... Für die einen ist das Glas noch halb voll, für die anderen
hingegen schon halb leer. Eine Frage der Einstellung eben. Hier
die Optimisten, dort die Pessimisten. Was dieses bekannte Beispiel mit dem
Glück zu tun hat? Nun, Optimisten verfügen grundsätzlich über
ein stärkeres Selbstwertgefühl und spazieren wesentlich
aufgeschlossener und zuversichtlicher durch die Welt. Ihre
Offenheit macht sie empfänglich für die kleinen Glücksmomente.
Ein sonniger Oktobertag, ein ansteckendes Kinderlachen, ein
gelungenes Match, ein vorbei huschendes Eichhörnchen, der erste
gierige Schluck bei einem Riesendurst, die schnurrende Katze,
ein kurzer bedeutungsvoller Blick des Partners usw. Scheinbar
"wertlose" Kleinigkeiten, die ihnen jedoch Glücksgefühle
verschaffen, die sie dann in vollen Zügen auskosten. Während die
Pessimisten derartige Erlebnisse lediglich sehen, aber sich
nicht an ihnen erfreuen können. Und wie finde ich nun das Glück? Das ultimative Geheimrezept mit hundertprozentiger
Glücksgarantie kann ich dir leider nicht bieten. Wohl aber
einige Anregungen und Ratschläge, wie du das Glück in Zukunft
möglicherweise leichter erkennst: Wenn du mit etwas unzufrieden bist, dann versuche es, wenn
möglich zu ändern! Schöne Haare oder gute Noten haben weniger mit Glück als viel
mehr mit Pflege und Fleiß zu tun. Trage deinen Teil dazu bei und
die Glücksgefühle werden sich von alleine einstellen! Oder:
Statt Trübsal zu blasen, weil du keine Freundin hast, solltest
du lieber etwas unternehmen. Das Glück kommt bestimmt nicht zu
dir nach Hause und klopft an! Aber du kannst ihm entgegen
gehen... Tue bewusst etwas für dich! Ein entspannendes Vollbad inklusive Schönheitsmaske und
Lieblingsmusik, ein lustiger Film im Kino, ein netter
Telefonplausch, ein Stück Schokolade, ein anstrengendes Workout
oder eine ausgiebige Kuschelrunde mit deiner Katze liefern dir
nicht nur tolle Entspannung, sondern setzten auch Glücksgefühle
frei... Trau dich auch mal, etwas völlig Neues auszuprobieren! Eine neue Frisur, ein ungewohntes Outfit, eine neue Sportart,
ein fremdes Rezept, ein unbekanntes Café usw. Weg von den aus
getrampelten Pfaden hin zu neuen Wegen und Örtlichkeiten. Nach
dem Motto: Wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Ein wenig Risiko
gehört schon dazu, um positive Erfahrungen zu machen. Und dem
Glück eine Chance zu geben... Vergiss die neue "Brille" nicht! Das gilt vor allem für Situationen, in denen du wieder mal mit
deinem ungerechten Schicksal haderst. Nicht. "Mist, jetzt bin
ich eine viertel Stunde zu spät zum Training gekommen!" sondern
"Aus dem Rest des Trainings werde ich das Beste machen!". Oder
"Hilfe, in dem Kurs kenne ich überhaupt keinen!" sondern
"Klasse, jede Menge neue Leute zum Kennenlernen!". Oder zurück
zu dem Gläserbeispiel: Ersetze "Schade, dass der Kuchen schon
wieder alle ist!" durch "das letzte Stück werde ich noch mal so
richtig genießen!" Lasse Gefühle immer zu! Auch wenn sie der unangenehmen Kategorie zuzuordnen sind. Wer
vor Rührung oder aus Kummer weinen kann und auch zu seinen
dunklen Emotionen wie Ärger, Wut, Ekel u.ä. steht, eben seine
gesamte Gefühlspalette einsetzt, der ist auch besonders
empfänglich für die schönen, die Freude, das Glück. Zeige Leistung! Es ist nämlich durchaus was dran an dem Spruch "Ohne Fleiß kein
Preis". Ob in Schule, Arbeit, Sport, Hobby oder auch in der
Partnerschaft! Vor den Glücksgefühle verheißenden Erfolg hat der
Herr nun mal die Anstrengung gesetzt... Selbst in der Liebe
gilt: Auch mal über den eigenen Schatten springen, Fehler
zugeben, den anderen verwöhnen. Wetten, dass du deinen Einsatz
doppelt zurück bekommst? Redewendungen und was dahinter steckt Glück und Glas, wie leicht bricht das! Kennst du das Gefühl, vor lauter Glück die Welt umarmen zu
wollen? Diesen berauschenden Augenblick vollkommener Freude und
Zufriedenheit? Wo du am liebsten die Zeit anhalten möchtest,
damit dieser selig machende Moment niemals aufhört? Du weiß,
dass dies nicht geht und bedauerst diesen Umstand vielleicht.
Diese rasche Vergänglichkeit macht eben das Glück auch aus. Es
ist empfindlich und vergeht viel zu schnell. Leider. Aber genau
deswegen fühlt es sich auch so toll an...! Der hat aber Glück gehabt! Im Straßenverkehr gerade noch mal reagieren können. Bei einem
schlimmen Unfall mit glimpflichen Blessuren davon gekommen. Sich
rechtzeitig daran erinnert, dass die Kerze im Wohnzimmer noch
brennt und umgekehrt. Bei einem waghalsigen Klettermanöver
abrutschen und an einer dicken Wurzel Halt finden. Den letzten
Zug glücklich erwischt, weil er ausnahmsweise (wie man selbst)
fünf Minuten Verspätung hatte. Die kleine Schwester im Getümmel
verlieren und wieder finden. Ähnliche Beispiele gibt es
massenhaft. Wo es der Schutzengel gut mit dir gemeint hat,
obwohl du dich in jenem Moment leichtsinnig oder gedankenlos
verhalten hast. Eben Glück gehabt! Ein jeder ist seines Glückes Schmied. Siehe den Abschnitt "Einstellungssache". Vom Maulen und Nörgeln
allein kommt das Glück nicht! Du bist schon zu einem Teil mit
verantwortlich dafür, ob du dich glücklich fühlst oder nicht.
Ein bisschen Mut und Einsatz gehören schon dazu. Wer schön sein
will, muss leiden. Wer gewinnen will, hart trainieren. Wer einen
Partner sucht, auch ein Stück auf die Menschen zugehen. Klingt
einfach. Ist es eigentlich auch, oder? Wer auf das große Glück vergeblich wartet, versäumt oft das
kleine. Mein Lieblings-Poesiealbum-Spruch. Weil so viel Wahrheit in ihm
steckt. Während wir (meist) unerfüllbaren Sehnsüchten (Brad Pitt
als Freund) nach jagen, bemerken wir die erreichbaren (der nette
Junge aus der Parallelklasse) um uns herum nicht. • Glück ist, seinen Anlagen gemäß gebraucht zu werden. (Frank
Wedekind) • Das höchste Glück des Lebens besteht in der Überzeugung,
geliebt zu werden. (Victor Hugo) • Glück ist Selbstgenügsamkeit. (Aristoteles) • Glück ist Scharfblick für Gelegenheiten und die Fähigkeit,
sie zu nutzen. (Samuel Goldwyn) • Zuviel Glück macht wahnsinnig. (Aus Zaire) • Was einem in den Schoß fällt, verliert man leicht. (Aus
Schweden) • Glück entsteht oft durch Aufmerksamkeit in kleinen Dingen,
Unglück oft durch die Vernachlässigung kleiner Dinge. (Wilhelm
Busch) • Einen Schuss Wüste braucht der Mensch - um des Glücks der
Oase willen. (Martin Kessel) • Der Mensch ist gerade so glücklich, wie er sich zu sein
entschließt. (Abraham Lincoln) • Wenn du die Menschen glücklich machen willst, dann beschenke
sie nicht, sondern nimm ihnen einige ihrer Wünsche. (Epikur) • Am glücklichsten ist der Mensch immer nur - kurz vorher.
(Thomas Niederreuther) • Glück gleicht durch Höhe aus, was ihm an Länge fehlt. (Robert
Frost) • Viele suchen ihr Glück, wie sie einen Hut suchen, den sie auf
dem Kopf tragen. (Nikolaus Lenau) • Ein zu reicher Fang schädigt das Netz. (Aus Kamerun) • Es ist sehr schwer, das Glück in uns zu finden, und es ist
ganz unmöglich, es anderswo zu finden. (Chamfort) Also, träume nicht zu lange von deinem Glück, sonst verschläfst
du es am Ende noch! |
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